Ich "war" Sliders Fan !!! ....

[hatuks]

"Unbeholfen" ist mit Blick auf den Professor nicht ganz das richtige Wort: Da hat man gezielt darauf geachtet, daß die Figur unter gar keinen Umständen jemals wieder zurückgeschrieben werden kann. Erst wird ihm ein Teil des Gehirns rausgesaugt, was die Figur gründlich zerstört, danach wird er erschossen (weil er ja sowieso nicht mehr zu reparieren ist), und zur Sicherheit bleibt er dann auf einer Welt liegen, die gleich darauf durch Pulsare vernichtet wird. Das ist nicht einfach nur plump und einfallslos, das ist ein voll beabsichtigte Gemeinheit, die einer sympathischen Figur ein unwürdiges Ende bereitet - und das alles höchstwahrscheinlich wegen der persönlichen Querelen zwischen Peckinpah und JRD. Mal ganz abgesehen von der fürchterlichen Umsetzung mit der gräßlichen Zeitlupe.

Aber ich habe schon an anderer Stelle gesagt, daß diese Wendung meiner Ansicht nach deshalb so gravierend ist, weil sie die Stimmung der Serie zerstört. Notwendigerweise entsteht ein tragischer Grundton, und außerdem kommt noch das ständige Gezanke in der Gruppe dazu (jedenfalls im Rest von Staffel 3). Und dann die weiteren "Abgänge": entführt mit fürchterlicher Perspektive, verloren zwischen den Dimensionen und mit dem Double verschmolzen! Das macht die Sache doch zum blanken Horror! Da wartet man ja nur noch darauf, welche Katastrophe als nächstes auf einen zukommt. Ich meine, solange man zuversichtlich sein konnte, daß die Sliders alle am Ende doch irgendwie mit heiler Haut davonkommen, hat es Spaß gemacht. Außerdem gab es eine Perspektive, daß sie doch nochmal zusammen nach Hause finden. Aber der Tod des Professors zerstört dieses über zweieinhalb Staffeln aufgebaute Vertrauen, und damit ist für mich die Atmosphäre so im Eimer, daß ich schon deshalb keine Lust mehr habe (mal abgesehen davon, daß der Professor meine absolute Lieblingsfigur war).

Ich verstehe, daß man von der Idee so fasziniert sein kann, daß man trotzdem gespannt ist, wie es weitergeht. Vielleicht hätte ich Staffel 4 und 5 auch angeschaut, wenn ich Staffel 1-3 nicht gekannt hätte. Aber so bin ich offensichtlich zu sentimental, um noch Spaß daran zu haben, nachdem die Gruppe zerstört ist, die ich lieb gewonnen habe.

[Sponskonaut]

"Unbeholfen" ist mit Blick auf den Professor nicht ganz das richtige Wort: Da hat man gezielt darauf geachtet, daß die Figur unter gar keinen Umständen jemals wieder zurückgeschrieben werden kann.

Mit unbeholfen meinte ich (mal so unter uns kreativen Schreibern gesagt ) eben genau die Tatsache, dass eine Figur einfach stirbt. Finde ich persönlich zu simpel und ist dicht gefolgt vom, was man in Soaps oft sieht, "Ich verlasse die Stadt"... Aber es mag natürlich sein, dass man diesen drastischen Handlungsverlauf gewählt hat, um JRD auch ja nicht mehr ins Skript reinschreiben zu können. Und jetzt, wo ich es noch mal so zusammengefasst lese, klingt es (jetzt mal vom rein schreiberischen Aspekt bzgl. des Drehbuchs betrachtet) erst recht unbeholfen und irgendwie amateurhaft - das meinte ich eigentlich.

Aber es stimmt schon, dass mit diesem Element - nämlich dem Tod einer der Hauptfiguren - die "Leichtigkeit" der Serie verloren gegangen und alles ein bisschen düsterer geworden ist - wobei ich gegen letzteres auch nicht unbedingt was einzuwenden habe, es aber dem Charme der Sliders auf jeden Fall nicht zuträglich war.

Ich bin ja nach wie vor der Ansicht, dass der größte Schwachpunkt der Serie die Kromaggs sind. Diese Figuren haben mir von Anfang an icht gefallen, weil sie mich einfach (Alter der Serie hin oder her) zu sehr an B-Movies erinnert haben, und ich es auch schlicht zu "altbacken" finde, unbedingt böse Außerirdische in eine Story miteinzubauen.

[Lupos]

aber genau ,mit den Kromaggs geb ich dir ja sowas von recht völliger blödsinn diese Figuren
was den Professor angeht , Wade und Quinn hätte ich möglicherweise eine Lösung,muß mal darüber nachdenken wie ich das am besten formulieren kann denn die Sliders sind ja sonst auch aus allen unmöglichen Situationen rausgekommen wo man dachte das is das Ende

[hatuks]

@ Sponskonaut: Ich wollte auch nicht sagen, daß Du unrecht hast, denn eine elegante Lösung war das natürlich nicht. Aber ich fand "unbeholfen" in dem Fall ein bißchen ungenau, weil es meiner Ansicht nach eben nicht einfach nur eine ungeschickte Lösung war, sondern allem Anschein nach volle Absicht. Und das habe ich schon übel genommen. Ungeschicklichkeiten kann ich eher verzeihen, und davon gab's ja auch genug. Im Grunde sind wir uns aber, glaube ich, einig darüber, daß die Art und Weise, wie drei Viertel der ursprünglichen Darsteller ausgetauscht wurden, unter aller Kanone war. Mal abgesehen davon, daß so massive Eingriffe mal grundsätzlich ungünstig sind.

Was die Düsterkeit angeht, empfinde ich das anders. Ich kann es schon auch mal düster vertragen, aber nicht, wenn ich mich schon auf etwas anderes eingestellt habe. Mir hat gerade gefallen, daß die Serie ursprünglich eben nicht so todernst war. Spannend war sie ja trotzdem.

Mit den Kromaggs hast Du völlig recht, finde ich. Die waren einfach nicht nötig. Zwar war die Grundidee mit der anders verlaufenden Evolution nicht uninteressant, aber man hätte das in der ersten Kromagg-Folge besser ausarbeiten und es damit gut sein lassen sollen. Ich verstehe auch nicht, warum man plötzlich der Meinung war, man bräuchte unbedingt konstante Antagonisten.

@ Lupos: Ja, das war für mich auch ein Reiz an der Serie. Man wußte zwar, daß sie irgendwie davonkommen, aber manchmal hat man sich wirklich gefragt, wie sie das denn dieses Mal anstellen wollen. Daher hat die Serie am Anfang ja einen großen Teil der Spannung bezogen. Und natürlich daraus, daß jede Welt wieder neue Überraschungen bereithielt und man gespannt war, was als nächstes kommt.

Bisher habe ich aber nur eine FanFiction gelesen, die versucht, Arturo nach dem Exodus wiederzubeleben. Normalerweise wird entweder der Exodus ausradiert, oder man bekommt ein paar zusätzliche Vor-Exodus-Episoden, oder die Autoren gehen davon aus, daß der "echte" Arturo in PTSS auf der Welt mit der Blue-Gate-Bridge zurückgelassen wurde, und starten dann mit ihm neu. Der eine Versuch, der nach dem Exodus mit dem Arturo einsetzt, der dort erschossen wurde, hat mir gar nicht mal schlecht gefallen. Nur sagt der Autor von Anfang an, daß er den Exodus nicht gesehen hat (war wohl vor der Zeit der DVDs), und deshalb ist ihm auch entgangen, daß man Arturo erstmal das halbe Gehirn weggesaugt hat, bevor er erschossen wurde. Folglich kann er dafür keine Lösung anbieten. Wenn Du also eine gute Idee hast, bin ich gespannt darauf, mehr darüber zu hören!
Grundsätzlich stimme ich Dir zu, daß in der Sliders-Welt prinzipiell alles denkbar ist. Aber bei der Ausgangssituation, die der Exodus und die weiteren Folgen geschaffen haben, ist es trotzdem sehr schwierig, die Sache befriedigend zu lösen. Und genau das war ja wohl die Absicht der Drehbuchautoren.

[Sponskonaut]

Was die Düsterkeit angeht, empfinde ich das anders. Ich kann es schon auch mal düster vertragen, aber nicht, wenn ich mich schon auf etwas anderes eingestellt habe. Mir hat gerade gefallen, daß die Serie ursprünglich eben nicht so todernst war. Spannend war sie ja trotzdem.

Ja, das stimmt allerdings! Wie gesagt, gegen einen Touch "Düsterness" hab ich auch nichts einzuwenden, aber bei Sliders hat man richtig gemerkt, wie es in der Serie dann diesen Wandel gab.

Ich kann es auch nur immer wieder betonen: Am besten hat mir die Serie auch am Anfang gefallen, als die Kromaggs noch nicht der rote Faden der Handlung waren und das Erforschen neuer Welten noch im Vordergrund stand. Dass sich die Autoren in den ersten beiden Staffeln mehr oder weniger darauf beschränkt haben, hat die Serie natürlich geprägt. Und ich fand auch, dass das vollkommen ausgereicht hat, um eine abendfüllende, spannende Serie zu gestalten. Wie du schon sagtest: Auf Teufel komm raus einen permanenten Antagonisten zu installieren, hat der Serie, wie ich finde, nicht gut getan - im Gegenteil. Damit hat man das Ganze noch eher in Richtung "Standard-Sci-Fi-Serie" gepusht.

[Lupos]

habe mir jetzt mal alle Folgen in einem Rutsch angesehen .
Staffel 5 für sich alleine genommen finde ich gar nich so unübel ,wie gesagt für sich alleine ....Finde Pembi Locke gar nicht schlecht
was ich mit dem Professor und Wade bzw. Quinn meinte ....die Folgen muß ich mir noch mal genauer ansehen , nu bin ich ganz durch einander

[Evocati]

Ich schließe mch enigen Vorrednern an,
als die Kromaggs auftauchten war ich wirklich enttäuscht. ich persönlich finde ja die meisten folgen wirklich super, aber es gibt vieleicht nur 1-2 Krommag folgen, die mir ein wenig gefallen haben.

zudem fande ich es wirklich schlecht gemacht, was die Krommagg mit Wade gemacht haben. vorallem die letzte folge mit ihr, wo sie nur noch ein gesicht war.

aber an sich finde ich auch in staffel 4 und 5, trotz neuer charaktere einige gute folgen.

[Laxy]

Hi all,

ich gehoere auch der Fraktion an, die es bedauert, dass nach und nach die Hauptdarsteller ausgetauscht wurden. Und auch ich wuerde sagen, dass die letzte Staffel in vielen Folgen nicht ueber das Niveau "mies" gekommen ist.


Unwuerdiges Ausscheiden der Hauptdarsteller? Ja, auf jeden Fall. Und im Falle von Collin und Quinn finde ich sogar am schlimmsten. Als Fan denkt man sich ja in die geschaffene Welt einer Serie rein. Und Collin verloren zwischen den Welten? Bitter. Quinn praktisch neutralisiert. Sehr bitter.

Der Tod von Prof. Arturo war wohl auch nicht beste. Aber wenigstens hat man das Ende miterlebt. Wade, Quinn und Collin sind "einfach" nicht mehr zu sehen.

Zum eigentlich Thema:
Ich habe mir vor Kurzem die Staffel 1-4 auf DVD gekauft. Und auch wenn Staffel 5 nicht die Beste ist, ich werde sie mir wohl auch noch zulegen. Ich sehe mich also nach wie vor als Fan- auch wenn es echt schade ist, wie die Serie meiner Meinung "zerstoert wurde"... Abnehmende Qualitaet der Folgen, Ausscheiden der Darsteller und dann auch noch kein Abschluss... Schade...


Ich gebe anderen Forumsmitglieder in der Hinsicht recht, dass die Grundidee, das Sliden in parallele Welten und den damit verbundenen Abenteuer, eigentlich noch Stoff fuer wohl tausende Folgen bieten wuerde...

Ich habe mal gelesen, dass in der Serie "Taken" von Spielberg die Grundidee von "Dark Skies" aufgegriffen wurde... Wer weiss, eines Tages, gibt es vielleicht auch eine neue Sliders-Serie...

Beste Gruesse

[ZackMallory]

Permanente Gegenspieler ? Die Kromaggs waren Teil der 4. und 5.Staffel, aber permanent ? Ich bitte euch... Da waren locker mal 3 - 4 Folgen hintereinander ohne die Kromaggs und erwähnungen. Ihr tut so als kamen die in JEDER EINZELNEN Folge der beiden Staffeln vor Son Blödsinn

[Sponskonaut]

Permanente Gegenspieler ? Die Kromaggs waren Teil der 4. und 5.Staffel, aber permanent ? Ich bitte euch... Da waren locker mal 3 - 4 Folgen hintereinander ohne die Kromaggs und erwähnungen. Ihr tut so als kamen die in JEDER EINZELNEN Folge der beiden Staffeln vor Son Blödsinn

Wer hat denn hier gesagt, dass die Kromaggs "permanente Gegenspieler" waren? Zeig mir in diesem Thread mal das Zitat!

Hast du den Thread überhaupt richtig gelesen? Die vorherrschende Meinung ist hier lediglich , dass die Qualität der Staffeln abgenommen hat, je mehr die Kromaggs thematisiert wurden. Mehr nicht. Bevor du das nächste Mal (genauso wie im Veronica Mars- Thread) hier irgendwelche Aussagen als "Schwachsinn" oder "Blödsinn" bezeichnest, dann solltest du vorher mal richtig lesen, was du da kritisierst. Sorry, aber ich könnte kotzen, wenn User ihre gute Kinderstube vergessen...