Mein Fazit

Hier finden die allgemeinen Diskussionen zur Science-Fiction-Serie Sliders - Das Tor in eine fremde Dimension statt.
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Sponskonaut
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Mein (neues) Fazit

Beitrag von Sponskonaut »

Nachdem ich die Serie (zumindest die letzten drei Staffeln) noch mal gesehen habe - die 4. und 5. Season habe ich sogar mehr oder weniger am Stück geguckt -, kann und muss ich meine Meinung teilweise revidieren und mein Fazit überdenken. [yeshappy] Liegt vielleicht mitunter auch daran, dass ich beim zweiten Mal schauen einfach ein bisschen genauer hinschauen und "analysieren" konnte.

Dass sich meine Sichtweise ein wenig relativiert hat, betrifft zunächst mal die Kromagg-Thematik. Anfangs war ich ja prinzipiell etwas skeptisch, aber mittlerweile muss ich zugeben, dass ich dem roten Faden mit der Kromagg-Invasion nun versöhnlicher gegenüberstehe. Besonders Episoden wie "Familientreffen" oder "Trennung für immer" haben mir persönlich gezeigt, dass aus dieser Thematik doch einiges rauszuholen ist. Wie gesagt, vielleicht muss man wirklich ein bisschen genauer hinschauen, um festzustellen, dass das (zumindest teilweise) ganz gut umgesetzt wurde.

Was die Gruppenkonstellationen und Darsteller-Wechsel angeht, sehe ich nun ebenfalls etwas differenzierter. Colin, der mir beim ersten Durchlauf mehr oder weniger egal war, ist mir sogar ein bisschen ans Herz gewachsen. Jedenfalls hat seine Naivität ein bisschen Leichtigkeit in die Serie gebracht, was im Zuge der Kromagg-Thematik vielleicht gar kein so schlechter Schachzug war.

Noch mehr gilt das aber sogar für Robert Floyd und Tembi Locke in ihren Rollen. War ich zuerst auch sehr skeptisch, haben diese Charaktere beim zweiten Hinschauen doch irgendwie ihren Reiz gehabt. Vor allem Mallory hat mir dann doch besser gefallen, als beim ersten Serien-Durchlauf. Seine freche Art und die teilweise pointierten Witze haben bei mir ein ums andere Mal für Lacher gesorgt. Ich glaube sogar, dass ich bei der 5. Staffel noch am öftesten schmunzeln musste. Mallory hat einfach so eine arglose Art an sich. Mittlerweile muss ich sogar sagen, dass mich mich durchaus an diese Gruppenkonstellation gewöhnt habe und behaupte mal, dass es noch viel mehr gute Episoden gegeben hätte, hätte man dieser Gruppe mehr Screentime gegönnt.

Überhaupt hatte die 5. Staffel einige Höhepunkte, an die ich mich kaum noch erinnern konnte. "Maggie Becketts Rückkehr" ragt da für mich am meisten heraus, wobei es noch andere Folgen gab, die mich wirklich gefesselt haben - ob sie nun ungewöhnlichere Ansätze verfolgt oder das "alte" Sliders-Feeling zelebriert haben. Gleiches gilt für die 4. Staffel. Das Staffelfinale (bzw. die beiden letzten Folgen) fand ich da herausragend.

Ich denke sowieso, dass die meiste Kritik an den "Post-Arturo-Zeiten" auf den veränderten Gruppenkonstellationen beruht. Schaut man sich die Qualität der Staffeln ganz objektiv an, dann wird man feststellen, dass es in jeder Staffel verhältnismäßig gleich viel Gutes oder auch Schlechtes gab.

Womit ich mich aber nach wie vor nicht anfreunden kann, ist der Ausstieg von Jerry O'Connell, respektive der Versuch, den Wegfall von Quinn sinnvoll im Drehbuch umzusetzen. Dieses Ding mit den verschmolzenen Persönlichkeiten hat dann doch irgendwie die Ideen- und Einfallslosigkeit der Autoren gezeigt. Allerdings hat man im Verlauf der 5. Staffel dann doch noch das Beste daraus gemacht bzw. es so gedreht, dass es einigermaßen annehmbar war.
"A man is rich in proportion to the number of things which he can afford to let alone.”
- Henry David Thoreau
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