"The Big Door Prize" basiert auf dem gleichnamigen Buch von M.O.Walsh, die Serie ist eine Mischung aus Mystery und Comedy, also mit einigen lustigen Elementen. Allerdings gibt sich das Format auch tiefgründig, philosophisch und emotional – für mich also die perfekte Mischung. Ich war auch gleich zu Beginn von diesem Mix angetan, weil er unter dem Strich sehr ausgewogen daherkommt und viele lustige, traurige und nachdenklich stimmende Momente bereithält.
Sehr schön fand ich in Szene gesetzt, wie die Menschen mit einem Mal dazu animiert werden, ihr Leben zu überdenken. Doch – und das sagt ein Charakter in einer Folge auch – bedeutet Potenzial nicht, dass man zwingend für etwas Talent hat, sondern es lediglich haben könnte... Ein kleiner, aber feiner Unterschied. Letztlich geht es um verpasste Chancen und die Frage, wie zufrieden man mit seinem Leben wirklich ist – und wie sehr man es in der Hand hat, sein Leben noch zu ändern. Ganze egal in welchem Alter. Es geht um Verhaltensänderungen, innere Zwänge, Selbstvertrauen und darum, was ein Lebenswandel für die Gemeinschaft bedeutet.
Wie gesagt, ich mag den Genre-Mix, die Erzählweise und wie aus dem merkwürdigen Automaten ein Geheimnis gemacht wird. Da ich den Roman nicht kenne, kann ich nicht sagen, wie gut die Geschichte adaptiert wurde. Aber mir macht die Serie einfach großen Spaß, weil sie bei allem Humor auch die existenziellen Fragen des Lebens stellt.
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Zudem finde ich die schrulligen Charaktere irgendwie sympathisch, wobei es, wie gesagt, nicht nur komische Momente, sondern auch einige emotionale Augenblicke gibt. Einen der Hauptdarsteller, Chris O'Dowd, werden die meisten sicherlich aus der Sitcom "The IT Crowd" kennen. Allerdings ist der Ire nicht der einzige Schauspieler, der seine Sache sehr überzeugend macht.
Auch hier muss ich sagen, dass es sich mal wieder um eine sehr starke Eigenproduktion von Apple handelt. Hochwertig produziert, wie man schon am Vorspann sehen kann, und verdammt unterhaltsam. Ich kann mich nur wiederholen: Ich habe auf der Plattform bisher noch keine einzige schwache oder gar durchwachsene Produktion gesehen. Hier wird wirklich auf Qualität statt Quantität geachtet!