Die Vermutung, die ich bei der Thematik der Serie allerdings vorab hatte, hat sich bestätigt. Nämlich die, dass der Sci-Fi-Aspekt gar keine so große Rolle einnimmt. Wer die Werke von Stephen King kennt, der wird wissen, dass da auch viele "psychologische" Romane dabei sind. Das gilt wohl auch für "Under the Dome", bei dem vielmehr das soziale Miteinander in solch einer Ausnahmesituation thematisiert wird. Das heißt, die ganze Geschichte wird eigentlich vielmehr von den Charakteren getragen. King hat genau das ja schon öfter in seinen Stories verarbeitet, man denke nur mal an "Der Sturm des Jahrhundert" oder "Langoliers". Auch wenn Stephen King ein Horror/Grusel/Mystery-Autor ist und man annehmen sollte, dass er den Fokus mehr auf das "Fantastische" setzt, hat er ein sehr feines Händchen für Charakterentwicklung und seine Figuren, die (zum Glück) dann die entscheidenden Rollen spielen.
Ich bin jedenfalls bislang relativ angetan von der Serie, wobei ich immer noch auf den entscheidenden Kick warte. Die Figuren sind mir bislang alle noch ein bisschen zu "blass", aber ich denke, dass sich das im Laufe der Geschichte noch ändern wird. Alles in allem üben Handlungen, bei denen es um Menschen in Notsituationen geht, in denen sie interagieren müssen, einen sehr großen Reiz auf mich aus. Wenn das dann noch gut umgesetzt ist, können solche Geschichten eigentlich nur gut werden. Bin auf jeden Fall gespannt, wie es weitergeht.
Ähm, bei UTD ist auch Action drin. Wobei man die Serien überhaupt nicht miteinander vergleichen kann. Sliders war ein Procedural, bei dem die Episoden immer nach "Schema F" aufgebaut waren. Die Action-Szenen waren da auch nur Mittel zum Zweck und letztlich alles andere als spannend, weil man ohnehin immer erahnen konnte, wie sie ausgehen.Bei Sliders war wenigstens noch Action ..aber hier die blöden und langweiligen nichtsagenden Dialoge ..kaum auszuhalten
Und dass die Dialoge in UTD nichtssagend wären, finde ich überhaupt nicht. Wie oben schon beschrieben, wird die Geschichte fast ausschließlich durch die Figuren getragen, und ich finde es schon ganz gut umgesetzt, wie die Charakterzeichnungen so allmählich und behutsam vorangetrieben werden. Ich finde die Psychologie des Menschen ganz und gar nicht langweilig. Aber Geschmäcker sind nun mal verschieden. Der eine hat einen Sinn für solch psychologische Geschichten, der andere eben nicht.