![Hmm... [hmm]](./images/smilies/076_hmm.gif)
Irgendwie habe ich das Gefühl, als ob man den Fokus nun mehr auf die Nebenrollen legt. Enzo, den Besitzer der Pizzeria, hat man in "Grief Thief" sogar nun mehr oder weniger in die Handlung eingebaut, zumindest hat er in dieser Episode mehr Screentime als sonst. Überhaupt muss ich sagen, dass ich die Nebenfiguren allesamt witziger finde als Kevin James. Ich glaube, das ist auch das große Problem der Sitcom: Kevin James spielt eigentlich genau denselben Charakter wie in KOQ, der sich, selbst nach dem - wie im vorigen Post schon mal gesagt - arg konstruierten Tod seiner Frau Donna, wirklich kein Stück weiterentwickelt hat.
Besonders in dieser Episode hätte man das Thema gut aufgreifen können, da es hier um eine Selbsthilfegruppe von Alleinerziehenden geht, die ihren Partner verloren haben. Allerdings nutzen die Drehbuchautoren genau diese Steilvorlage überhaupt nicht, sondern betten das Ganze lediglich in eine austauschbare "Standard-Sitcom-Story", sodass ich das Gefühl hatte, dass hier umheimlich viel Potenzial verschenkt wurde. Vor dem Hintergrund, dass man Erinn Hayes ungeschickt aus der Serie geschrieben und das damit begründet hat, neue Ideen umsetzen zu können, wirkt diese Episode umso "jämmerlicher". Natürlich kann man von einer Sitcom keinen Tiefgang erwarten, aber dass es auch anders geht, konnte man beispielsweise in "Immer wieder Jim" sehen. Trotz Slapstick-Faktor hat man es in der Serie immer wieder geschafft, an den passenden Stellen auch mal enrsthafter zu werden. "Grief Thief" wäre die goldrichtige Folge gewesen, um Donnas Tod und Kevins Leben als Witwer genauer zu beleuchten. Aber dass man das überhaupt nicht genutzt hat, zeigt einmal mehr, dass dieser unsägliche Plot nur für den Rausschmiss von Erinn Hayes gedacht war.
![Nope [nope]](./images/smilies/072_nope.gif)
Erschwerend kommt hinzu, dass sich Kevin James kein Stück weiterzuentwickeln scheint. Man hätte die Figur auch von Beginn an anders anlegen können, aber ich vermute, dass (das lässt sich ja schon am Namen erkennen) "Kevin" im Prinzip nur sein Alter Ego ist. Überhaupt unterscheidet sich der Protagonist kein Stück von Doug aus KOQ. Wenn man dann noch James' Kinofilme zum Vergleich heranzieht, stellt man schnell fest, dass sein schauspielerisches Können doch arg limitiert ist. Auch wenn ich KOQ nach wie vor zu meinen Lieblings-Sitcoms zähle.