Da ich mir gerade die "Transformers"-Reihe anschaue, dachte ich mir, dass ich die Filme alle in einen Thread packe. Anfangen will ich mal mit dem ersten Teil:
Handlung
Schüler Sam Witwicky (Shia LaBeouf) staunt nicht schlecht, als er sich sein erstes Auto kauft. Dann das entpuppt sich als außerirdischer Roboter, der sich zu den sogenannten Autobots zählt. Doch schnell wird klar, dass Transformer Bumblebee Sam beschützt – vor den Decpeticons, die die Herrschaft über die Welt übernehmen wollen. Mit seinen neuen Verbündeten kämpft Sam nun gegen die gefährlichen Maschinen.
Ich muss ja gestehen, dass die "Transformers"-Reihe damals komplett an mir vorbeigegangen ist. Das heißt, ich habe die Filme tatsächlich mit voller Absicht nie gesehen, weil es mir einfach zu plumpe undhirnlose Action war. Da ich mich mittlerweile aber auch gerne mal berieseln lasse, hatte ich mir vorgenommen, mir alle Filme dieses Jahr anzuschauen – und das natürlich der Reihe nach.
Dass Michael Bay hier maßgeblich beteiligt ist, lässt sich an der permanenten Action sicherlich zweifellos ablesen. Und natürlich muss es da unentwegt krachen... Aber im Großen und Ganzen hat mir der erste Teil doch ganz gut gefallen. Und für Mitte der 2000er fand ich die Effekte doch sehr solide gemacht.
Interessant ist hier natürlich der Einstieg und wie Sam nicht nur Bumblebee kennen- und schätzen lernt und wie er erst mal seinen Platz in der ganzen Geschichten finden muss. Ich mag LaBeouf ohnehin ganz gerne und empfand seine Darstellung als tollpatschiger Außenseiter, der schließlich zum Helden avanciert, überzeugend dargestellt. Und ja, auch Megan Fox, die hier erst mal nur als "Love Interest" in Erscheinung tritt, hat für mich die Filme maßgeblich mitgeprägt.
Alles in allem ein solider Auftakt, der mir tatsächlich Lust auf mehr gemacht hat, sodass ich direkt mit dem zweiten Teil weitergemacht habe.
Meine Wertung: (sehr solide und noch eine halbe Portion mehr) von 5 Popcorn-Portionen
Zuletzt geändert von Sponskonaut am Mo 9. Jun 2025, 21:00, insgesamt 1-mal geändert.
"A man is rich in proportion to the number of things which he can afford to let alone.” - Henry David Thoreau
Tja, beim zweiten Teil, "Transformers: Die Rache", bin ich wirklich etwas zwiegespalten und muss gestehen, dass ich (nach gerade mal einer Woche) fast schon wieder vergessen habe, was darin passiert ist.
Handlung
Eigentlich freut sich Sam auf ein normales Leben und auf seine College-Zeit. Doch als er immer wieder von Visionen geplagt wird, stellt sich heraus, dass es der Decepticon "The Fallen" auf die Erde abgesehen hat – und Sam eine entscheidende Rolle dabei spielt. Zusammen mit seiner Freundin Mikaela (Megan Fox) und einem College-Kollegen geht es erneut um die Rettung der Welt.
Gefallen hat mir in "Transformers 2" zunächst mal, dass die Geschichte um Sam konsequent weitererzählt wird – und dass er tatsächlich mit Mikaela zusammengekommen ist. Schauspielerisch kann man der Besetzung sicherlich keinen Vorwurf machen, denn die machen ihren Job gewohnt solide.
Auch an den Effekten gibt es nichts zu meckern, die haben (wie ich finde) innerhalb von zwei Jahren sogar noch einen weiteren Schritt nach vorne gemacht. Was ich aber nicht wirklich mochte, war die Tonalität. Für mich waren es nämlich zu viele "Comic Reliefs" – also lustige Charaktere, die die Story auflockern sollen. Da ist Leo (Ramon Rodriguez), sein nerviger Zimmernachbar, Simmons (John Torturro) und die beiden Transformer, die sich gegenseitig kappeln, kommen noch obenrauf. Für meinen Geschmack schlicht und ergreifend zu viele "lustige" Figuren.
Was ich allerdings ganz interessant fand, war, dass der zweite Teil ein bisschen in Richtung Body-Horror tendierte. Damit meine ich nicht nur Sams Visionen, sondern bspw. auch die attraktive und begehrte Alice (Isabel Lucas), die sich als Transformer an Sam heranmacht. Fand ich schon ganz cool in Szene gesetzt.
Dennoch ist "Die Rache" für mich der bisher schwächste Teil, der mich am wenigsten überzeugen konnte.
Meine Wertung: (mit gutem Willen) von 5 Popcorn-Portionen
Zuletzt geändert von Sponskonaut am Mo 9. Jun 2025, 21:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Angelangt bei "Transformers: Die dunkle Seites des Mondes", muss ich sagen, dass mich der dritte Teil tatsächlich am meisten überzeugt bzw. sogar ein Stück weit umgehauen hat.
Handlung
1969 landet Apollo 11 auf dem Mond. Doch was die Regierung verschweigt, ist der Fund eines außeridischen Raumschiffs. Doch Jahrzehnte später überschlagen sich die Ereignisse, als der an Bord befindliche Transformer "Shockwave" reaktiviert wird – der ehemalige Herrscher vom Planet Cybertron. Schnell zeigt sich, dass erneut die Existenz der Welt auf dem Spiel steht – denn die Invasion der Decepticons naht.
Tja, was soll ich sagen? Es gibt eigentlich wenig, das mir am vierten Teil missfällt. Deswegen fange ich mit diesen Punkten auch mal an. Etwas enttäuschend fand ich, dass Megan Fox nicht mehr dabei ist und quasi durch Carly Spencer (Rosie Huntington-Whiteley) ersetzt wurde. Fand ich etwas lieblos "hineingeklatscht", dass Sam von Mikaela verlassen wurde und nun mit Carly zusammen ist. Zumal später ziemlich offensichtlich versucht wird, der Figur eine wichtige Rolle zukommen zu lassen. Aber damit endet meine Kritik auch schon.
Denn der Rest ist, wie ich finde, grandioses Sci-Fi-Kino. Vor allem die Invasion ist hervorragend inszeniert. Von den Effekten über die Atmosphäre bis hin zur Action – hier hat für mich alles gepasst. Das hat mich inszenatorisch und erzählerisch tatsächlich ein bisschen an die "Avengers" und "Falling Skies" erinnert. Vor allem schätze ich an dem Teil, dass er nicht mehr so gezwungen lustig sein will wie der Vorgänger, sondern die Tonalität zur Story und zur Ausgangslage passt. Ich hatte hier jedenfalls richtige "Weltuntergangs-Vibes".
Für mich definitiv der bislang stärkste Teil der Reihe, weil er die Gefahr der Decepticons besser denn je betont, die entscheidende Schlacht grandios in Szene setzt, einige kultige Transformers-Charaktere aufs Tableau bringt und auch erzählerisch überzeugt. Dass Sam hier nicht komplett zum Nationhelden geworden ist, sondern weiterhin eine Art Außenseiter bleibt, hat mir zudem gefallen.
Meine Wertung: (grundsolide) von 5 Popcorn-Portionen (wenn nicht sogar eine halbe Portion mehr...)
"A man is rich in proportion to the number of things which he can afford to let alone.” - Henry David Thoreau
So, jetzt habe ich auch "Ära des Untergangs" geschaut und bin hier wirklich hin- und hergerissen. Aber eins nach dem anderen.
Handlung
Witwer und Erfinder Cade Yeager (Mark Wahlberg) ersteht einen schrottigen Laster – der sich schließlich als Optimus Prime entpuppt. Schnell gerät der Vater mit seiner Tochter Tessa (Nicola Peltz) ins Fadenkreuz der CIA, die mit dem Konzern KSI ein Waffenprogramm zur Erschaffung eigener Transformer koordiniert und dabei versteckte Autobots aufspürt und zerstört.
Wie auch in den vorangegangenen Teilen bekommt man in "Transformers 4" wieder atemlose Action serviert. Und die hat Michael Bay auch grandios in Szene gesetzt. Die Action ist tatsächlich über jeden Zweifel erhaben und streckenweise sogar "episch" inszeniert, um den Begriff mal zu benutzen. Vor allem empfand ich die Sequenzen nachvollziehbarer und "verfolgbarer" als in den Vorgängern, in denen die Action teilweise so schnell geschnitten und visuell dargestellt war, dass man sie kaum verfolgen konnte. Das hat Bay hier wesentlich besser hinbekommen.
Die Effekte (allen voran das Raumschiff) waren für mich, neben dem dritten Teil, hier bislang am sehenswertesten umgesetzt. Das hatte schon irgendwie beste "Independence-Day"-Atmosphäre und hat die außerirdische Gefahr überzeugend in Szene gesetzt.
Vor allem der Schauplatz war passend gewählt und hat ein paar Szenen ermöglicht, die man in der Reihe bisher noch nicht gesehen hat. Beispielsweise die Kämpfe in den chinesischen Häuserschluchten oder die Sequenz mit den Ankerseilen, über die die Protagonisten vom Schiff flüchten wollen. Bay hatte hier auf jeden Fall ein paar neue Ideen, die wirklich spannend waren. Dass in dem ganzen Sci-Fi-Wust dann auch noch ein paar "klassische" Action-Elemente wie Verfolgungsjagden und Martial-Arts-Szenen drin waren, war ebenfalls in netter Bonus. Womit die positiven Aspekte auch schon genannt wären.
Verdammt nervig fand ich hingegen die ganze Vater-Tochter-Thematik. Die Geschichte um den besorgten Daddy, der sein "kleines Mädchen" nicht loslassen kann, empfand ich die gesamte Spielzeit über als völlig deplatziert. Hätte man sich entweder sparen oder einfach nur anders inszenieren sollen. Auch die Tatsache, dass Wahlberg so schnell eine Beziehung zu den Autobots aufbaut, war nur bedingt nachvollziehbar. Das hatte vorher mit Shia LaBeouf besser funktioniert – der für mich ohnehin das Gesicht von "Transformers" ist. So sehr ich Wahlberg auch mag, aber seinen Vorgänger kann er hier nicht ersetzen.
Wobei dem Cast kein Vorwurf zu machen ist, zumal hier wirklich eine Topriege am Start ist. Hervorzuheben sind meines Erachtens vor allem Stanley Tucci, der vom Bösen sozusagen zum Guten wird, und Kelsey Grammer als CIA-Antagonist. Vor allem Letzterer hat mir Freude beim Zusehen bereitet. Denn ich kenne den Darsteller vornehmlich aus der Sitcom "Fraser" und nicht aus solch ernsten Rollen. Hat er jedenfalls ausgezeichnet gemacht. Dass Sophia Myles nur eine Nebenrollen hatte, hat mich allerdings ein bisschen enttäuscht.
Meine Wertung (weniger für die erzählerische Qualität, sondern vornehmlich für die Action und die Darsteller): von 5 Popcorn-Portionen
"A man is rich in proportion to the number of things which he can afford to let alone.” - Henry David Thoreau