Was aus Fußball geworden ist...

Egal ob WM, EM oder Bundesliga. Hier kommt alles rein was mit der runden Lederpille zutun hat.
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MartyMcFly
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Beitrag von MartyMcFly »

Auf die bevorstehende Europameisterschaft freue ich mich, hoffe da gibt es mal wieder gute Matches zu sehen.
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Was aus Fußball geworden ist...

Beitrag von Sponskonaut »

MartyMcFly hat geschrieben: Di 18. Mai 2021, 21:20 Auf die bevorstehende Europameisterschaft freue ich mich, hoffe da gibt es mal wieder gute Matches zu sehen.
Ja, da werde ich wohl tatsächlich mal reinschauen. Den internationalen Fußball kann man sich ruhig noch geben, aber die ganzen Ligen interessieren mich eigentlich gar nicht mehr. Ist wohl wie mit allem: Es ist einfach zu viel geworden und es ist eine Übersättigung eingetreten. Mittlerweile schaue ich mir lieber irgendwelche gescheiten Fußball-Talks an als die eigentlichen Spiele. [lachen1] Finde es irgendwie interessant, wenn über Vereinsstrukturen und Personalfragen gesprochen wird. Keine Ahnung, ist einfach so. [hmm]

Aber grundsätzlich habe ich mich von diesem Sport ziemlich entfernt. die große Lust darauf wird wohl nicht mehr kommen.
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Was aus Fußball geworden ist...

Beitrag von Sponskonaut »

Werder und Schalke steigen also ab, Köln geht in die Relegation. Und ich sitze hier und denke mir nur 🤷‍♂️

Die Bayern sind mal wieder Meister geworden, die Langeweile lässt grüßen. Der Kampf um die internationalen Plätze ist beileibe nicht wirklich spannend, und überhaupt hat sich die Liga für mich zu einem ziemlich uninteressanten Etwas entwickelt, dass im Grunde nichts mehr wert ist. Oder findet das jemand tatsächlich noch spannend? Nee, da schaue ich mir lieber einen gescheiten Film oder eine Serie an.
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Re: Was aus Fußball geworden ist...

Beitrag von Sponskonaut »

Tatsächlich habe ich mich in letzter Zeit wieder ein bisschen mehr mit Fußball befasst, auch wenn ich beileibe nicht jedes Spiel gucke, das im TV übertragen wird. Allerdings war das Halbfinal-Hinspiel in der CL (Manchester City gegen Real Madrid) schon echt unterhaltsam. [daumen]

Irgendwie mag ich ja immer noch so fundierte Taktikanalysen und noch mehr, wenn über Vereine und Entwicklungen im Fußball allgemein diskutiert wird. Finde das ganz unterhaltsam, weswegen ich auch in die eine oder andere Fußballsendung reinschaue. Wie auch immer, die ganz große Lust auf die Sportart ist zwar nicht zurückgekommen, aber hin und wieder kann ich mich schon damit beschäftigen. Aber deswegen muss ich nicht zwangsläufig jedes mögliche Spiel sehen.
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Re: Was aus Fußball geworden ist...

Beitrag von Sponskonaut »

Tja, hätte es zwar nicht für möglich gehalten, aber tatsächlich ist meine Lust auf Fußball wieder zurückgekehrt – wenn auch nicht in dem Maße wie vorher. Vielleicht habe ich in den letzten Jahren auch zu viele Filme geguckt, was dann vermutlich einfach zu einseitig war. [hmm]

Dass mit Werder Bremen und Schalke jetzt wieder zwei Bundesliga-Schwergewichte aufgestiegen sind, macht die 1. Liga auch spannender. Da geht dann wesentlich mehr, als wenn kleinere Mannschaften aufsteigen, die eigentlich immer nur um den Klassenerhalt spielen. Wird spannend sein zu sehen, wie sehr sich diese Rückkehrer im Oberhaus werden behaupten können.

Ob ich mir dieses Jahr die WM in Katar anschaue, weiß ich noch gar nicht. Eigentlich sollte man so eine Veranstaltung unter solchen Vorzeichen und Bedingungen gar nicht unterstützen. Da schwingt einfach ein ganz mulmiges Gefühl mit. Wahrscheinlich werde ich aus Neugier aber doch wieder einschalten... [hand-vor-gesicht] Merkwürdig wird es aber sicherlich, eine WM im Winter zu gucken – passt irgendwie so gar nicht zusammen. [hmm]
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Re: Was aus Fußball geworden ist...

Beitrag von MartyMcFly »

Sponskonaut hat geschrieben: So 29. Mai 2022, 13:00 Ob ich mir dieses Jahr die WM in Katar anschaue, weiß ich noch gar nicht. Eigentlich sollte man so eine Veranstaltung unter solchen Vorzeichen und Bedingungen gar nicht unterstützen. Da schwingt einfach ein ganz mulmiges Gefühl mit. Wahrscheinlich werde ich aus Neugier aber doch wieder einschalten... [hand-vor-gesicht] Merkwürdig wird es aber sicherlich, eine WM im Winter zu gucken – passt irgendwie so gar nicht zusammen. [hmm]
Du sagst es, katastrophal...
Man sollte schon im Vorhinein WM's, etc, nicht an solche Orte vergeben....aber das ist ein eigenes Kapitel...
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Re: Was aus Fußball geworden ist...

Beitrag von Sponskonaut »

Sponskonaut hat geschrieben: So 29. Mai 2022, 13:00 Tja, hätte es zwar nicht für möglich gehalten, aber tatsächlich ist meine Lust auf Fußball wieder zurückgekehrt – wenn auch nicht in dem Maße wie vorher.
Nun hat die Bundesliga ja wieder angefangen, aber tatsächlich ist der Start mehr oder weniger an mir vorbeigegangen. Lag ich wohl doch irgendwie daneben, dass mein Interesse zurückgekehrt wäre. [lachen1]

Aber wahrscheinlich werde ich es weiterhin so handhaben, dass ich den Fußball (ob nun Bundesliga, Pokal, CL oder EL) eher sporadisch verfolgen werde. Mir ist es auch ehrlich gesagt zu blöd, jedes Mal zu gucken, wo welches Spiel überhaupt zu sehen ist. Zumal mein Bruder sein DAZN-Abo ohnehin kündigen wird und damit ein Anbieter schon mal wegfällt. Ob ich dann am Rechner wirklich oft Sky gucken werde, denke ich eher nicht. Vermutlich werde ich (wie in der vergangenen Spielzeit) eher Zusammenfassungen schauen, ob nun das "Aktuelle Sportstudio" oder "Bohndesliga" von RBTV. Reicht mir im Grunde vollkommen aus. Ich muss einfach nicht mehr so viele Spiele wie möglich sehen.

Kann auch gut sein, dass Fußball für mich generell nicht mehr so wirklich als Unterhaltung taugt. [hmm]
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Re: Was aus Fußball geworden ist...

Beitrag von Sponskonaut »

So, nachdem die WM 2022 nun vorbei ist, will ich hier mal ein Fazit ziehen – und das zum Profifußball insgesamt und meiner Einstellung dazu.

Tatsächlich habe ich die WM so gut wie gar nicht verfolgt. Wenn ich die paar Male "Auf-einem-Auge-mitgucken" zusammenzähle, komme ich vielleicht auf zwei Spiele – dann war das Interesse auch schon wieder weg. Die Vergabe an Katar war an sich schon ein Hohn, dann noch das ganze Drumherum, das auch durch unsere "feine" Regierung flankiert wurde, und überhaupt hat sich der Profifußball mitsamt seiner ganzen unsäglichen Verbände und Funktionäre von seiner schlechtesten Seite gezeigt – und das ist noch milde formuliert. Gefühlt ist der (vor allem internationale) Fußball mittlerweile zu einem Instrument geopolitischer und wirtschaftlicher Akteure geworden, die mit dem Sport rein gar nichts am Hut haben. Und es ist vor allem erbärmlich, wie sich der Fußball für diese Machenschaften instrumentalisieren lässt.

Aber das ist nicht erst seit der WM so, sondern zieht sich schon länger hin und wurde schon zur Corona-Pandemie t mehr als deutlich. All dieses Gehabe hat mich vom Fußball(gucken) fast schon komplett entfernt, dafür aber glücklicherweise andere Interessen wieder aufleben lassen. Tatsächlich kann ich mir gar nicht mehr vorstellen, mir noch mal ganze Spiele anzuschauen. Schon bei dem Gedanken daran habe ich ein schlechtes Gewissen, weil es für mich wesentlich sinnvollere Beschäftigungen gibt, die meinem Leben einen Mehrwert geben und die ich nicht als Zeitverschwendung empfinde. Einen sehr interesssanten Artikel zu dem Thema findet ihr hier.
Lange hält die WM-Vergabe nach Katar nicht für komplett ursächlich für den kritischer werdenden Blick auf die Branche. Es ist vielmehr ein Prozess, ein wachsendes Unbehagen über bestimmte Entwicklungen in der Parallelwelt Profifußball: "Da schwingt ganz viel Enttäuschung, Frustration und aufkommendes Desinteresse an diesem Fußball-Zirkus mit."
Quelle: NDR

Ich finde, das fasst es schon sehr gut zusammen. Und wie Sports Illustrated berichtet, waren die Einschaltquoten zur WM ziemlich mies. Es scheint also vielen Fußballfans so zu ergehen, dass sie sich von dem Sport abwenden und es einfach moralisch nicht korrekt finden, jeden Mist mitzumachen. Traurigerweise geht es ausgerechnet der FIFA genau andersum, und sie verzeichnet Rekorde. Was nicht anderes bedeutet, als dass sie sich in ihrem Kurs bestätigt fühlt und genauso weitermachen wird wie bisher... Kurzum: Es geht nur noch ums Geld, der sportliche Wettbewerbe gerät immer mehr in den Hintergrund, und der Profifußball zeigt immer mehr seine kapitalistische Fratze.

Jedenfalls habe ich bei alledem kein gutes Gefühl mehr. [nono] Deswegen bin ich froh, dass mein Interesse derart abgeebbt ist, sodass ich nicht mal von einem Boykott sprechen kann. Es gibt für mich einfach viele andere Dinge mehr, die wertvoller, sinnvoller und bereichernder sind – und da passt der Fußball überhaupt nicht mehr rein.
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Re: Was aus Fußball geworden ist...

Beitrag von Sponskonaut »

Heute habe ich tatsächlich mal (per Sky-Abo von meinem Bruder) in die BL-Partie zwischen Augsburg und Bremen reingeschaut. Als ein eingeschaltet hatte, stand es schon 1:0 für den FCA, und als der Ausgleich fiel, habe ich mich ausgeloggt. [lachen1]

Das lag aber nicht daran, dass ich die vielen Niederlagen meines Lieblings-Clubs leid bin (Augsburg hat dann doch noch mit 2:1 gewonnen), sondern weil ich einfach weder Lust noch Nerv hatte. Mir kam beim Schauen relativ schnell der Gedanke, dass ich gar keine Lust habe, mich 90 Minuten hinzusetzen und mir etwas anzuschauen, von dem ich gar nicht weiß, ob es wirklich gut wird. Und wenn ich ehrlich bin, dann schaue ich mir statt eines grottigen Kicks doch lieber irgendeine Serie an, lese ein Buch oder höre Musik und Podcasts. Da weiß ich wenigstens, dass der Konsum dieser Medien einen Mehrwert für mich hat.

Irgendwie wollte ich dem Fußball noch mal eine Chance geben, aber so wirklich funktionieren will es nicht. Aber das ist auch weiß Gott nicht schlimm.
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Re: Was aus Fußball geworden ist...

Beitrag von Sponskonaut »

Nun habe ich mir gerade mal die letzten zehn Minuten dieser Bundesliga-Saison angeschaut und bin froh, dass ich mir das Elend nicht über die gesamte Spielzeit angetan habe... [lachen1]

Die Bayern sind also doch wieder Meister geworden – und das in einer "schwächelnden" Saison. Ganz ehrlich? War doch wieder abzusehen, dass das so kommt. Selbst in solch einer Spielzeit haben die noch genug im Köcher, um den BL-Titel zu holen. So spannend, wie andere das empfunden haben, fand ich es deswegen gar nicht. Ansonsten habe ich mich aber auch nicht mehr großartig damit beschäftigt.

Letztendlich bestätigt mich das aber nur noch mal darin, den Kram nicht mehr zu verfolgen. Dafür ist mir meine Zeit am ende doch zu schade.
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