@Alexslider
Sehr cooles Bild!
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Auf jeden Fall scheint mein persönlicher "Timer" präzise zu funktionieren: Pünktlich zum Jubiläum bin ich mit meinem "Sliders Rewatch" bei genau dieser Episode angekommen.
Zunächst mal kann ich nur wiederholen, was hier schon gesagt wurde: Im Vergleich zu den meisten anderen Folgen, wurde die Spannung hier wesentlich gemächlicher aufgebaut, was mir ja sehr gut gefallen hat. Mir persönlich ging es zumindest nicht so, dass ich gleich zu Beginn gewusst hätte, worum es geht. Dass genau das so lange im Verborgenen bleibt, hätte man in vielen anderen Episoden auch so handhaben sollen, Stichwort Vorhersehbarkeit. Jedenfalls war das ein Merkmal, das auch beim jetzigen Gucken herausgestochen ist.
Ebenso ging es mir bei Jeffrey Dean Morgan. Auf den ersten Blick scheint die Rolle des "simplen" Gangsters, der gerne mit der Knarre um sich wedelt und am laufenden Band Straftaten begeht, keine allzu schwere zu sein. Ich lehne mich jetzt einfach mal aus dem Fenster und behaupte, dass eine so "einfache" Figur aber auch nur von einem richtig guten Darsteller
überzeugend verkörpert werden kann. Auf jeden Fall war Sid (trotz der Tatsache, dass er wahrlich kein komplexer Charakter ist) am Ende doch ein ziemlich authentischer Antagonist. Ist im Verlauf der Serie ja leider zu oft vorgekommen, dass man so manchen Bösewicht nicht wirklich ernstnehmen konnte. Ich habe zumindest den Eindruck, als ob man hier schon in Ansätzen erkennen kann, wieso es Harry Dean Stanton, im Vergleich zu vielen anderen Neben-Darstellern in
Sliders, später noch zu was gebracht hat.
Was ich auch als sehr passend empfunden habe, war die Kulisse. Diese moderne und gleichzeitig sehr kalte Architektur hat perfekt zu der "diktatorischen Atmosphäre" gepasst, die augenscheinlich auch vermittelt werden sollte. Kein Vergleich zum gewohnten Studiogelände der Universal Studios, das in den späteren Staffeln gefühlt wesentlich öfter genutzt wurde.
Schade fand ich hingegen, und das ist hier im Thread ja auch schon angeklungen, dass die Welt (Gefängnis, Erdbeben etc.pp.) nicht noch detailreicher thematisiert wurde. Gerne hätte ich noch mehr über Regierung und Bevölkerung erfahren, anstatt es nur mit einer Horde von Wärtern zu tun zu haben. Ich hätte mir wirklich gewünscht, noch mehr "Recherche-Arbeit" von der Gruppe mitzubekommen. Ganz sympathisch fand ich es z.B. immer, wenn die ganze Truppe im Hotelzimmer gesessen und sich über TV und Zeitungen entsprechende Informationen besorgt hat. Aber okay, da es sich ja um ein Bundesgefängnis gehandelt hat, konnte der Informationsfluss wahrscheinlich gar nicht derart ausfallen.
Davon abgesehen war die ganze Episode auch
relativ actionreich, trotz des recht behutsamen Anfangs. Für mich sind das alles aber eher nebensächliche Kritikpunkte, da ich die Episode insgesamt ziemlich solide fand, weil die positiven Aspekt überwogen haben. Dabei muss insbesondere hervorgehoben werden, dass die Geschichte nicht schon nach wenigen Minuten vorhersehbar ist.