Anfangs wiederholt sich der Gag mit der Couch, auf der sie landen, dass hatten wir ja schon mal...

Was für eine Folge - die vorletzte dieser Staffel - ...die aufgearbeitet gehört...zuerst mal wieder meinen Senf:
Ich hab das Gefühl, mal will in den letzten Folgen mit Quinn, noch etwas für ihn tun, also eine Art von Happy End (zumindest ansatzweise) geben und dadurch ist das auch was für die Fans, denn sowas will ich -oder wünscht man sich- zum Schluss einer Serie sehen: Ein "echtes" Happy End und ein schönes Leben die Quinn (und Maggie) in dieser Folge bekommen haben.
In der Folge zuvor wurde schon gezeigt, dass Quinn von dem ganzen Sliden genug hat und sich gerne niederlassen würde. Natürlich war das emotional beeinflusst und der echte Quinn fühlte nicht so, dennoch halte ich diese Szenen in der vorige Folge als einen kleinen Wink von den Produzenten auf das was mit ihm hier in dieser Folge geschehen ist. Vermutlich überinterpretiere ich das, aber egal

Die
offiziellen Gründe bezüglich Jerrys Ausstieg wissen wir ja. Die Frage ist, ob bei der Produktion dieser Folge schon feststand, dass Jerry in Season 5 nicht mehr mitmacht, ich gehe mal stark davon aus. Mich würde jedenfalls interessieren, ob das zu diesem Zeitpunkt schon feststand, denn falls ja, denke ich mal dann geht man an die Produktion so einer Folge doch etwas anders ran. So oder so, ich fand die Szenen im "Blasenuniversum" allesamt sehr sehr gut und gelungen.
EDIT: Jetzt hab ichs gefunden, laut
earthprime.comwurde am 14. August 1998 bekannt, dass es eine 5. Staffel geben wird, einen Tag später kam heraus, dass Jerry und Charlie O'Connell nicht mehr dabei sein werden. Das war sicher noch mitten in der Produktion von der 4. Staffel. Die Folge 4x21 kam erst am 16. April 1999 in den USA raus. Alles klar.
Ich fand die Idee des "Blasenuniversums" ("Bubble Universe") genial. Die wissenschaftliche Erklärung geht für mich okay, es ist ja immer noch eine Serie. Mir geht es viel mehr um diese tiefere Idee, die da dahintersteckt.
Remmy: "Kann aus bloßen Wünschen eine Welt entstehen?"
Thomas Mallory: "Wieso nicht?"
Genau so sehe ich das auch. Ja, man kann "seine eigene Welt erschaffen". Ich habe mal einen interessanten Artikel gelesen, die die These verfolgt, dass Träume existierende Parallele Universen sein können. Remmy selbst philosophiert und vergleicht das, was mit Quinn und Maggie geschieht als eine Art Traum, die sie gerade erleben. Das Blasenuniversum ist nicht
materiell real, betonte Thomas Mallory.
"Sie sind sie selbst, nur gespalten"
"Stellen sie sich vor, dass die Welt, die Quinn und Maggie erschufen, eine Antwort war, auf eine tiefe Sehnsucht und vielleicht das Bedürfnis nach Frieden auf einer harten und realen Welt wie dieser."
Quelle: http://i.imgur.com/tiW4anT.png
Es sind DIE großen Fragen, mit denen uns diese Folge konfrontiert. Was ist "Realität"?
Die Welt wie wir sie sehen, ist eben nur die Welt die WIR sehen können. Es kann durchaus sein, das wir eben noch garnicht wissen was "wirklich" im Universum vor sich geht, wir wissen es ja auch noch nicht. Nur zwei (wissenschaftliche) Stichwörter: Quanten und Strings. Dort "verhalten" sich Raum und Zeit ganz anders als wie wir es kennen.
Weiters meine ich damit nicht nur parallele materielle Universen, wie es uns Sliders zeigt, nein auch andere "Universen", andere "Existenzen", die vielleicht mit unserem materiellen Verständnis nichts zu tun haben. Nun über dieses Thema kann man endlos diskutieren und die verschiedensten Dinge von allen Seiten beleuchten.
Ich finde die Szenen mit dem "Blasenuniversum" und die vielen klugen und sinnvollen Aussagen über das Leben und das Philosophische, einfach nur sehr sehr gut.
Die Auftritte von Thomas Mallory in "realen" Welt, waren richtig "Sci-Fi mäßig".
Quelle: http://i.imgur.com/WdWvXwT.png
Auch den Schauspieler, der eben Thomas Mallory spielt, muss ich hervorheben, Jerry O'Connell und Kari Wuhrer machten ihre Sache im "Bubble Universe" auch gut.
Die Szenen vom "normalen Leben" mit Quinn und Maggie, von der Hochzeit, Kinderkriegen, wie Quinn seine wissenschaftlichen Arbeiten an der Uni weiterführt, Dozent wird, usw...ist Balsam für die Seele eines Fans...Ja so ein Happy End möchte ich im Finale einer Serie, vorallem für den ursprünglichen Hauptcharakter Quinn sehen.
Quelle: http://earthprime.com/_wp/content/episo ... -taken.jpg
Also wie gesagt, dieses Happy End, das wir im Bubble Universe gesehen haben, mit aber einen echten "Blick in die Zukunft" wäre ein perfektes Serienfinale für Quinn (und Maggie) gewesen. Nach Staffel 1 und 2 hätte ich mir Wade an Quinns Seite gewunschen, doch spätestens danach hat er sich sowieso mehr und mehr von Wade "entfernt", naja egal um das gehts mir hier auch nicht. Mir gehts um die "Final Scene", die die Serie hätten bekommen können., zumindest was diese beiden Charaktere betrifft.
Am Schluss der Episoden kehren durch die Wiedervereinigung beider Quinns, und Maggies alle zurück in Ihr reales Leben, mit dem einen Unterschied: Quinn und Maggie haben Erinnerungen an ein gemeinsames langes Leben. Wie "wow" ist das denn? Ich hoffe, diese "lebensveränderte" Tatsache wird noch irgendwie in der letzten Folge dieser Staffel erwähnt. Ich hoffe es.
Der Episodentitel "Roads Taken" bedeutet übrigens sowas wie "Gegangene Wege".
“Sudden Light", ein Gedicht von Dante_Gabriel_Rossetti im Wortlaut, wie es hier in der Sliders Folge gesprochen wurde:
I have been here before
But when and how I cannot tell:
I know the grass beyond the door,
The sweet keen smell,
the sighing sound, the lights around the shore.
And you have been mine before, -
How long ago I may not know:
Has this been thus before?
And shall not thus time’s eddying flight
Still with our lives restore
In death’s despite,
And day and night yield one delight once more?
Und hier
das Original, sowie es 1863 herausgekommen ist:
I have been here before,
But when or how I cannot tell:
I know the grass beyond the door,
The sweet keen smell,
The sighing sound, the lights around the shore.
You have been mine before, —
How long ago I may not know:
But just when at that swallow’s soar
Your neck turned so,
Some veil did fall, -l knew it all of yore.
Has this been thus before?
And shall not thus time’s eddying flight
Still with our lives our love restore
In death’s despite,
And day and night yield one delight once more?
Und weil wir schon dabei ist, hier eine deutsche Übersetzung davon:
Quelle
(Ist etwas anders, als in der deutschen Synchro):
Jähes Erkennen
Ich war schon einmal hier,
doch wann und wie, kann ich nicht sagen:
ich kenn das Gras dort vor der Tür,
den Duft von süßen Tagen,
den Seufzerklang, das Licht am Strand von früher.
Du warst schon einmal mein zu lieben, -
wie lange her, weiß ich wohl nicht:
doch als die Schwalbe stieg da drüben,
gewendet dein Gesicht,
ein Schleier fiel - Erinn'rung ist geblieben.
Hat es dies schon einmal gegeben?
Und soll denn nicht im Wirbelstrom der Zeit
uns auferstehn die Liebe mit dem Leben,
vom Tod entzweit,
und Tag und Nacht uns Wonne wiedergeben?
Ja, diese Folge hat viele viele Fehler und Logiklöcher, auf
Earthprime.com wird die Folge auch "auseinandergenommen", auf
sliderweb.net ebenso und da werden außerdem
100 Dinge aufgelistet, die der Reviewer in dieser Folge "garnicht gut" findet.
Achja und wer es nicht wusste, der Schauspieler, der hier den alten Quinn spielt, ist der Polzei Präsident in der "Police Academy" Reihe, und wer spielte 1988 auch in Police Academy 5 mit? Genau! Jerry O'Connell, aber in einer Mini-Mini-Mini-Mini Rolle
siehe
Dennoch mir gehts vorallem um zwei Sachen bei dieser Folge: Zum einen, dass es uns mit der Frage konfroniert: "Was ist Realität?", zum anderen die angesprochenen schönen Szenen mit Quinn und Maggie und die viele wunderbaren Aussagen, aus denen wir alle was lernen können.
So jetzt guck ich mal was die anderen hier im Thread so von sich gegeben haben, da dieser Epiosdenthread ja die meisten Zugriffe in dieser Staffel hat.
Tasman hat geschrieben:
Was wollte uns diese Folge eigentlich sagen? :mrgreen:
Da ist soviel drin in dieser Episode, von denen man etwas mitnehmen kann.
Vor 15 Jahren habe ich die Episode wahrscheinlich auch nicht verstanden, heute schon
Sponskonaut hat geschrieben:Nachdem ich die Folge nun (seit meinem ersten Komplett-Durchlauf der Serie) erst ein zweites Mal gesehen habe und kaum noch Erinnerungen daran hatte, muss ich gestehen, dass ich ziemlich baff bin - um nicht zu sagen überwältigt. Und das im positiven Sinne.
Dito!!
Sponskonaut hat geschrieben:
Jetzt kann man natürlich anfangen über Logiklöcher zu streiten, aber ich finde, dass man hier nicht allzu sehr in die Tiefe gehen und sich vielmehr Gedanken über die Message dieser Episode Gedanken machen sollte.
Genau, es geht um die Message dieser Folge!
Sponskonaut hat geschrieben:
Ich denke, es dreht sich weitgehend um Vorherbestimmung und grundsätzlich um die Frage, wie man sich sein Leben vorstellt und inwieweit man in der Lage und auch gewillt ist, sein Leben in die Hand zu nehmen, zu gestalten und sich damit auseinanderzusetzen. Außerdem - und das ist wahrscheinlich noch eher die Kernfrage, die in der Episode am konkretesten aufgeworfen wird - stellt sich die Frage, wofür man sich entscheidet, wenn man die Wahl hat zwischen einem Traum, der einem quasi zufällt, und einem wahren Leben, für das man hart gearbeitet und womöglich auch durch schwerere Zeiten gegangen ist, dafür aber real ist.
Ja, ich denke so kann man das durchaus "lesen".
Maggie (alt): Jeder der lebt, weiß von Anfang an, dass es einmal aus ist.
Quinn (alt): Aber manche von uns, wollen es nicht glauben.
Sponskonaut hat geschrieben:
Möchte man es aber ganz knapp und allgemein zusammenfassen, dann würde ich sagen, es geht prinzipiell um die Liebe und das Leben.
Meine Rede.
Sponskonaut hat geschrieben:
Man muss "Blick in die Zukunft" zugutehalten, dass es völlig anders ist als alle anderen Folgen. Das Ganze kommt sehr poetisch, philosophisch und sicherlich auch relativ allegorisch daher. Wie gut oder schlecht man das findet, muss wohl jeder für sich selbst entscheiden. Ich selbst war von der Episode jedenfalls sehr angetan. Die Machart ist komplett aus der Reihe gefallen, was zum Ende der Staffel noch mal für richtig frischen Wind sorgt.
Absolut! Ich liebe es.
Sponskonaut hat geschrieben:
Inwieweit sich die Tatsache, dass Jerry O'Connell Regie geführt hat, auch auf das Drehbuch ausgewirkt hat, kann ich nur mutmaßen. Aber ich denke, dass der Darsteller großen Anteil daran hatte. Vielleicht hat er das Buch auch selbst geschrieben, habe jetzt nicht darauf geachtet. Auf jeden Fall hat er augenscheinlich versucht, die Entwicklung der Charaktere ein enormes Stück voranzutreiben und etwas zu schaffen, was wirklich Hirn und Substanz hat - und Raum für Interpretationen zulässt. Etwas, über das man nach dem Schauen noch diskutieren, nachdenken und philosophieren kann - und fast schon das komplette Kontrastprogramm zu vielen anderen Episoden ist.
Teleplay by: Bill Dial
Story by: Marc Scott Zicree
Directed by: Jerry O'Connell
Edited by: Stewart Schill
Music by: Danny Lux
Ich denke auch, dass Jerry O'Connell da großen Anteil hatte, in Anbetracht dessen, im Bewusstsein, dass es eine seiner letzten Auftritte als Quinn sowie als Producer bei Sliders sein würde, bemühte er sich nochmal um ein Stück mehr.
Sponskonaut hat geschrieben:
Auf jeden Fall kann ich das Fazit ziehen, dass "Blick in die Zukunft" für mich eine der stärksten und emotionalsten Folgen der Serie ist, weil sie sich komplett (und das nicht nur im Ansatz oder oberflächlich) mit ihren Protagonisten befasst. Der Mix aus Sci-Fi und Drama ist hier einfach wahnsinnig homogen, und dass man dem Ganzen noch eine gehörige Portion Poesie verpasst hat, verfeinert das ganze "Konstrukt" noch.
![Daumen hoch [daumen]](./images/smilies/070_daumen_rauf.gif)
Dem stimme ich "gnadenlos" zu.
Mich wunderts, dass zu dieser Folge hier noch nicht mehr inhaltlich diskutiert wurde. Guckt euch die Folge an!
Quelle: http://i.imgur.com/bh4lWcn.png