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An sich ist es in "Der korrupte Sheriff" eine ganz nette Grundidee, eine anders verlaufene politische Entwicklung in die Story einzubauen. Die USA stehen in dieser Episode unter britischer Herrschaft, was bedeutet, dass die Monarchie die geltende Regierungsform darstellt.
Im Prinzip sollte man meinen, dass diese Thematik ausreicht, um eine interessante und spannende Geschichte zu erzählen. Leider bleibt diese Episode aber hinter ihren Möglichkeiten zurück und ist bestenfalls Mittelmaß. Beispielsweise hätte ich mir gewünscht, dass der Staat noch wesentlich britischer geprägt gewesen und ein dementsprechendes Flair aufgekommen wäre.
Für meinen Geschmack wird auch irgendwie zu wenig auf die politische Grundsituation eingegangen, und man beschränkt sich eher auf Arturos Doppelgänger, den Sheriff, der die Medien für seine Zwecke instrumentalisiert und die Macht an sich reißen möchte. An sich ist es auch durchaus positiv hervorzuheben, dass man schon in einer frühen Folge zu sehen bekommt, dass JRD auch "anders kann" und eine Figur verkörpert, die nicht Arturos Charakter entspricht.
Was ich auch ein bisschen merkwürdig finde, ist, dass die Sliders, respektive der Professor, ständig davon sprechen "nur Touristen" zu sein und nicht aktiv in die Welten eingreifen möchten - was sie aber in den vorangegangenen Folgen aber schon längst getan haben, oder? Von daher finde ich es ein wenig komisch, dass das immer wieder betont wird.
Dass Quinn zum Rebellenführer wird, kommt für meinen Geschmack auch ein bisschen zu kurz. Da hält er mal eben eine Rede und ist damit sofort Staatsfeind Nr.1. Diese Entwicklung hätte man ruhig noch ein bisschen ausführlicher beleuchten können.
Ich finde, dass diese Episode bestenfalls Mittelmaß war, denn um mich vollständig zu begeistern, hat mir da einfach das gewisse Etwas gefehlt. Die Folge hatte zwar einige gute Ansätze, die aber leider allesamt nicht vertieft wurden, was am Ende so wirkt, als würde die Episode vieles sein wollen, davon aber nichts richtig schafft.