2016 // Unfriend

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Sponskonaut
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2016 // Unfriend

Beitrag von Sponskonaut »

Heute habe ich mir mal "Unfriend" auf Netflix angeschaut, einen Horrorfilm, der in Kapstadt gedreht und in Deutschland produziert wurde. Deutsche Darsteller sind darin allerdings nicht zu sehen, auch wenn der Regisseur, Simon Verhoeven, ein Deutscher und übrigens der Sohn von Senta Berger ist. Die ganze Produktion wirkt schon sehr nach Hollywood.

  Handlung
Laura (Alycia Debnam-Carey) führt ein ereignisreiches Studentenleben und lässt die Öffentlichkeit per sozialer Netzwerke daran teilhaben. Doch ihr Leben wird zum Horrortrip, als ihr die dubiose Marina (Liesl Ahlers) eine Freundschaftsanfrage schickt, sie ungeniert stalkt, Laure sie deshalb "entfreundet" und das mysteriöse Mächen selbst nach seinem Tod noch für Unruhe, Angst und Schrecken sorgt.

Nun ja, was soll ich sagen? Zunächst mal zur Besetzung: Viele werden Alycia Debnam-Carey aus "Fear the Walking Dead" kennen. Schauspielerisch überzeugt sie in dem TWD-Spin-off schon, finde ich. Sie ist in der Serie ja auch eine der Figuren, die eine enorme Wandlung durchmacht. Auch in "Unfriend" fand ich sie überzeugend, auch wenn die Rolle ihr augenscheinlich nicht viel abverlangt hat. Man könnte sagen, dass sie ihre Darstellung routiniert "runterspielt". Der Rest des relativ jungen Casts hält ebenfalls ganz gut mit.

Allerdings handelt es sich hier (leider) um einen ziemlich generischen Horrorfilm, der im Grunde so gar nichts Neues bringt. Zunächst fängt die Geschichte wie ein Stalker-Thriller an, um dann irgendwann zum Horrorfilm umzuschwenken – und genau ab da wird der Streifen immer uninteressanter, weil er mit den üblichen Mechanismen arbeitet, die man schon etliche Male gesehen hat. Jeder wird z.B. diese typische Szene mit der Kühlschranktür kennen, oder? Hier und da noch ein paar Gruselfratzen, ein wenig düstere Atmosphäre, ein paar wenige wirklich blutige Szenen – und fertig ist ein konventioneller Horrorfilm, der sich wenig traut und den man schnell wieder vergessen hat.

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Zu Beginn hatte ich fast schon die Erwartung, dass der Film zumindest visuell punkten kann, denn da gibt es ein paar nette Effekte, als Marinas düstere Artworks gezeigt werden. Aber das wird dann doch relativ schnell über Bord geworfen und durch das Standard-Rezept für "moderne" Horrorfilme ersetzt. Eigentlich schade, weil man wirklich einiges aus der Story hätte machen können, auch wenn die ebenfalls eher so 08/15 wirkt.

Meine Wertung: [popcorn] von 5 Popcorn-Portionen
"A man is rich in proportion to the number of things which he can afford to let alone.”
- Henry David Thoreau
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