Einen ganz interessanten Artikel habe ich
hier. Es geht darin um die Zukunft der UHD-Disc, also die 4k-Scheibe. Ich beziehe mich zum einen auf den Text, werde zum anderen aber auch ein paar Kommentare aufgreifen.
Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird die UHD Blu-ray das letzte optische Medium für das Heimkino bleiben.
Das sehe ich tatsächlich auch so. Da die Verkäufe ohnehin schon zurückgegangen sind und beispielsweise
Sony sein Angebot physischen Datenträgern minimiert hat, gehe ich auch sehr stark davon aus, dass mit der 4k das Ende der Silberscheiben bereits eingeläutet wurde. Ich kann gar nicht genau sagen, wie viele 4k-Filme ich im Regal stehen habe, aber wenn, dann wurden diese nicht bewusst gekauft, sondern waren (zusammen mit der normalen Blu-ray) einfach im jeweiligen Mediabook oder Steelbook enthalten. Aber die kann ich vermutlich an einer Hand abzählen.
Meiner Meinung nach spielen aber noch andere Faktoren eine Rolle, die die 4k eher zu einem Nischenprodukt machen, zu dem bestenfalls Technik-Enthusiasten greifen. Der wichtigste Punkt ist vermutlich der Preis. Wenn man mal schaut, welche Preise da immer noch veranschlagt werden, dann ist es kein Wunder, dass sich die UHD-Discs nicht bei der breiten Masse etabliert hat. Im Artikel steht ja auch, dass die DVD immer noch gefragt ist. Tatsächlich kenne ich auch kaum jemanden, der einen Blu-ray-Player zu Hause hat, geschweige denn einen 4k-fähigen. Wenn überhaupt, dann findet man noch DVD-Player. Aber die meisten Leute in meinem Umfeld nutzen vornehmlich Streaming-Dienste – was ich auch absolut nachvollziehen kann. Überhaupt sehe ich kaum noch Wohnungen – durch mein IT-Gewerbe und die Tierbetreuung meiner Frau bin ich recht oft bei anderen Leuten –, in denen man große physische Sammlungen findet. Das Gros der Menschen scheint schlicht und ergreifend davon abgekommen zu sein, sich einer ausufernden Sammelleidenschaft hinzugeben. Was mich zu einem Kommentar unter dem Artikel führt:
Ja, dieses Thema macht mich als großer Enthusiast immer ein Stück weit traurig und ich sorge mich um mein Hobby.
Finde ich ja grundsätzlich problematisch, wenn man ein Hobby hat, das dermaßen von Materiellem abhängig ist. Wobei diese Aussage ja impliziert, dass nicht Filme das Hobby sind, sondern das Plastik, auf das sie gepresst wurden. Also, was bedeutet diese Aussage? Dass das Hobby nur noch halb so viel taugt, wenn es keine physischen Datenträger mehr gibt? Sollte es nicht vielmehr um die Inhalte selbst gehen und nicht um die Verpackung?
Leider ist es doch auch so, dass der für den LAIEN sichtbare Unterschied zwischen „normalen“ und 4K-Blu-rays bei vielen Veröffentlichungen derart klein ist, dass man es schlichtweg nicht sieht. Dazu kommt noch, dass 4K erst ab Diagonalen von 65′, sogar 77′ bei normalem Sitzabstand beginnt Sinn zu machen.
Ich würde mich jetzt nicht als Laien bezeichnen, sehe aber zwischen Blu-ray und 4k bisher auch keinen signifikanten Unterschied – und die entsprechende Hardware ist vorhanden. Aber auch hier denke ich mir, dass mir ein Film nicht mehr oder weniger Spaß deswegen macht, weil er in einer vermeintlich sichtbaren "besseren" Auflösung daherkommt. Auch hier kommt es mir wesentlich mehr auf die Qualität des Inhalts an.
Wie es ja aus diesem Thread schon ersichtlich ist, macht mich diese Entwicklung nicht allzu traurig. Warum? Mir einen Haufen Filme ins Regal zu stellen, um die "Sicherheit" zu haben, sie auch dann noch gucken zu können, wenn sie digital nicht mehr verfügbar sind, ist für mich einfach kein Grund mehr, mir die Bude mit all diesem Kunststoff vollzustellen.
![No no [nono]](./images/smilies/124_nono.gif)
Solche Sachen will ich mir nicht mehr ans Bein binden. Spätestens unser Umzug vor zwei Jahren hat mir die Augen geöffnet. Ich saß auf fünf bis sechs IKEA-Boxen voller Filme und habe die wie ein Bekloppter rumgeschleppt. Und wie viel Zeit ich darin investiert habe...
![Hand vors Gesicht [hand-vor-gesicht]](./images/smilies/002_hand_vor_gesicht.gif)
Erst musste das Zeug eingepackt werden. Dann habe ich die Kisten erst mal zu meinem Bruder schleppen müssen, weil ich keinen Platz hatte und sie irgendwo zwischenlagern musste. Dann habe ich eigens für die Filme neue Regale gekauft, weil die alten ja im Hochwasser untergegangen sind. Die mussten natürlich aufgebaut werden. Dann bin ich wieder zu meinem Bruder gefahren, habe die Kisten eingesackt und wieder geschleppt. Und letztlich mussten die Filme natürlich ausgepackt und fein-säuberlich einsortiert werden. Nicht auszudenken, wie viel Zeit und Geld ich da investiert habe – und spätestens da habe ich festgestellt, dass mich die Sammlung mehr nervt, als dass sie mir Freude bereiten würde.