1994 // Friends

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Sponskonaut
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1994 // Friends

Beitrag von Sponskonaut »

In meiner momentanen Nostalgie-Phase habe ich mal mit "Friends" angefangen. Die Sitcom gibt es bei Netflix und ich muss zugeben, dass sie mir nach wie vor echt gefällt.

  Handlung
Im Stadtteil Manhattan leben die sechs New Yorker Monica (Courteney Cox), Rachel (Jennifer Aniston), Phoebe (Lisa Kudrow), Chandler (Matthew Perry), Ross (David Schwimmer) und Joey (Matt Leblanc) das pralle Großstadtleben. Doch das ist geprägt durch allerlei Herzschmerz, berufliche Höhen und Tiefs und krude Begebenheiten. Doch glücklicherweise hält der eingeschworene Freundeskreis zusammen.


Ich hatte mir die Serie damals noch auf DVD gekauft, allerdings weiß ich gar nicht, ob ich alle Staffeln hatte. [hmm] Allerdings kam ich nie so wirklich dazu, mir die Sitcom anzuschauen, einige Episoden kannte ich im Grunde nur aus dem Fernsehen. Irgendwann habe ich die DVDs ungesehen verkauft – weswegen ich froh bin, dass es die Serie auf Netflix gibt. Mittlerweile komme ich ans Ende der 1. Staffel und muss sagen, dass ich immer noch große Stücke auf dieses Format halte.

Was ich vor allem an "Friends" mag, ist das Setting. Das geht schon mal bei den Wohnungen los. Das sind für mich so typische WG-Wohnungen, in denen die Möbel mehr oder weniger zusammengewürfelt sind. Das hat so einen ganz eigenen Charme, der nur wenig mit den sterilen Einrichtungen zu tun hat, die man heutzutage in den Möbelhäusern sieht. Gleiches gilt für das "Central Perk", das Café, das ja immer Treffpunkt für die Freunde ist. Auch das hat einen so individuellen Stil, der sofort wiederzuerkennen ist. Ich mag das einfach. Auch wenn da offensichtlich das meiste auf Studiogelände gedreht worden ist – ich nehme an, bei den Warner Studios –, finde ich trotzdem, dass das New Yorker Großstadtflair rüberkommt. Jedenfalls habe ich bei der Serie immer das Gefühl, dass man sich als Zuschauer im Big Apple befindet.

Die Schauspieler sind für mich allesamt Ikonen der 90er, und dazu kommt, dass ich die Besetzung absolut stimmig finde. Die Darsteller hamonieren so gut miteinander, dass es einfach Spaß macht, ihnen zuzusehen.

Zum Humor: Zugegeben, der ist vielleicht nicht jedermanns Sache, weil er doch recht "harmlos" wirkt, aber ich finde schon, dass da einige richtig gute Lacher dabei sind. Für mich ist der Humor teilweise typisch 90er, wobei ich mir bei vielen Gags schon gedacht habe, dass man die heute (in einer fast schon absurd politisch korrekten Welt) auch nicht mehr machen könnte. Eigentlich traurig... Ich mag es jedenfalls, wie sich die Truppe am Leben und der Liebe abkämpft und immer wieder in abstruse Situationen gerät. Und ja, ein bisschen Ernsthaftigkeit ist in den Handlungssträngen auch immer mal wieder vorhanden, allerdings nur in dem Maße, wie man es aus den 90er-Sitcoms so kennt. Neuere Comedy-Serien wagen sich da heutzutage oftmals an düstere Tonalität. Aber genau deswegen mag ich "Friends" auch so gerne. Die Serie hat einfach den typischen Sitcom-Charme von damals, bei dem vor allem der Spaß im Vordergrund steht, ein paar seriösere Töne aber auch nicht zu dominant sind.

Jedenfalls beamt mich die Sitcom in ihrer ganzen Machart schlagartig in die 90er zurück, was auf meinem aktuellen Nostalgie-Trip wirklich ein Segen ist. Denn manchmal kann ich die heutigen Produktionen einfach nicht mehr ertragen. Aber daran sieht man auch mal, wie sehr sich der Zeitgeist auch in der Kunst widerspiegelt. Ich glaube, Kunstschaffende kommen gar nicht umhin, diesen ignorieren zu können.
"A man is rich in proportion to the number of things which he can afford to let alone.”
- Henry David Thoreau
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