2022 // Wednesday

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Sponskonaut
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2022 // Wednesday

Beitrag von Sponskonaut »

Lange habe ich die Serie (aus mir unerfindlichen Gründen) vor mir hergeschoben, habe jetzt aber damit angefangen – und bin echt froh darüber. [yeshappy]


  Handlung
Wednesday Addams (Jenna Ortega) wird von ihren Eltern an die Nevermore Academy geschickt, ein Internat für Außenseiter mit außergewöhnlichen Fähigkeiten. Doch als die Kleinstadt Jericho durch mehrere Morde erschüttert wird, macht sich die Schülerin auf die Suche nach der Wahrheit.

Tatsächlich hätte ich nicht gedacht, dass "Wednesday" ein derart cooler Beitrag zum "Addams Family"-Universum ist. Schon seit den 60ern wurde die Geschichte um die düstere Familie immer wieder verwertet, sowohl als Filme als auch in Serienformaten. Den meisten dürften sicherlich noch die drei Filme aus den 90ern sein. In den ersten beiden Produktionen ("Die Addams Family" und "Die Addams Family in verrückter Tradition") hat Christina Ricci die namensgebende Wednesday Addams verkörpert – und Ricci ist in einer Nebenrolle ebenfalls in der Netflix-Serie zu sehen.

Womit wir bei den Schauspielern wären, die ich durch die Bank überzeugend finde. Hollywoodstar Catherine Zeta-Jones spielt Morticia Addams, die Mutter, Luis Guzman ist als ihr Vater zu sehen. Das große Highlight ist und bleibt aber Jenna Ortega. Die macht ihre Sache als schwierige Jugendliche absolut überzeugend. Tatsächlich finde ich, dass Wednesday eine der interessantesten Figuren aus dem "Addams Family"-Universum ist. Denn ihre fast schon emotionslose und wenig empathische Art hat was von autistischen Zügen oder vom Asperger-Syndrom. Das macht die Protagonistin so interessant, dass man dennoch mit ihr mitfiebert und ihren teilweise hilfosen Umgang mit anderen Menschen lustig findet. Ortega kommt in der Rolle einfach sehr cool rüber.

Dass mir die Serie aber tatsächlich so viel Spaß macht, liegt auch an der Inszenierung – der man einfach anmerkt, dass Horror-Fantasy-Ikone Tim Burton Regie führt. Zwar hat mich der CGI-Einsatz in der ersten Episode erst mal genervt, war aber schnell vergessen. Denn die Story ist schlicht und ergreifend spannend inszeniert, und die Effekte werden dann auch umgehend wesentlich besser.

Was mir aber besonders gefällt, ist die typisch düstere Inszenierung, die man von vielen Burton-Filmen kennt. Dazu kommt noch die ausgewogene Mischung aus Coming-of-Age, Horror-Thriller und Fantasy. Das bewegt sich inszenatorisch und erzählerisch irgendwo zwischen "Harry Potter" und "Sleepy Hollow".

Die erste Staffel macht mir jedenfalls bisher richtig viel Spaß, weil sie insgesamt einfach eine absolut runde Sache ist. [daumen]
"A man is rich in proportion to the number of things which he can afford to let alone.”
- Henry David Thoreau
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