Ich hatte mir (keine Ahnung mehr, wann genau das war) immer mal die ein oder andere Folge angeschaut, als sie (wenn ich mich recht erinnere, mal auf RTL) immer Sonntags lief. Ich habe aber nie regelmäßig geschaut und hatte auch nie den Piloten gesehen. Irgendwann Anfang des Jahres bekam ich von einem Bekannten die Aufnahmen, die er mal mitgeschnitten hatte, als die Serie mal auf "SciFi" lief, also habe ich mal damit angefangen und bin bis jetzt dabei geblieben. Klar, nach heutigem Stand würde man die Serie wohl als "B" bezeichnen, aber das ist wegen des Produktionsjahres ja auch kein Wunder. Wenn man davon mal absieht, bleibt eine sehr solide Sci-Fi-Serie mit recht guten Effekten, überzeugenden Darstellern und einer guten Grundidee.
Jedenfalls fand ich es am Anfang sehr spannend, endlich mal zu erfahren, wie das Ganze begonnen hat bzw. wie das mit den Slidern überhaupt erst seinen Anfang genommen hat. Wie gesagt, jetzt bin ich fast am Ende der 5. Staffel und finde es sehr schade, dass von der Urbesetzung nur noch Remmy übrig ist! Irgendwie ist der Truppe über die 5 Staffeln das Charisma verloren gegangen.
Ich fand den Mix aus technisch-forschender Neugier (Quinn), Humor und Freundschafts-Sinn (Remmy), analytischer Beobachtungsgabe und Besonnenheit (Professor) und weiblicher Intuition und Hoffnung (Wade) am ausgewogensten. Als Maximilian dann gestorben ist, ist ein wichtiger Teil der Truppe weggebrochen, was ich sehr schade fand. Mit Maggie ist dann zwar eine "Augenweide" dazugekommen :mrgreen: , allerdings find ich ihre anfängliche Toughness und Zickigkeit ziemlich nervig, und ich brauchte eine Zeit, um mich mit diesem Charakter anzufreunden. Wade fand ich zu diesem Zeitpunkt dann auch nicht mehr so prickelnd, weil die genauso rumgezetert hat und es mir so vorkam, als ob da erst ihr eigentlicher Charakter zum Vorschein gekommen ist. Colin fand ich ziemlich fad und auch als Darsteller nicht wirklich überzeugend. Jedenfalls konnte ich mit dieser Figur auch nicht allzu viel anfangen, obwohl ich sagen muss, dass ich mich doch relativ schnell an ihn "gewöhnt" hatte. Und über die 5. Staffel braucht man eigentlich gar nicht viele Worte verlieren... Dass Quinn und Colin da so ungeschickt aus der Serie "gestrichen" wurden, fand ich ziemlich erschreckend, ebenso die Idee des Drehbuchs und was mit ihnen passiert sein sollte. Die neuen Charaktere wirken einfach nur noch wie Statisten, die schnell mal dazugeholt wurden, um die Lücke schnellstmöglich aufzufüllen. Sowohl die Schauspieler als auch die Figuren, die sie darstellen sollen, überzeugen mich so gut wie gar nicht.
Zu den Staffeln (soweit ich das alles noch richtig zusammenkriege): Am besten finde ich nach wie vor die 1. und die 2. Staffel, weil man da noch wirklich sieht, dass die Truppe die Welten, die sie besucht, richtig erkundet und analysiert und außerdem der rote Faden der Serie noch ist, wie sie wieder nach Hause kommen kann. In der 3. und 4. Staffel geht es mir zu sehr um die Cro-Mag-Problematik, die doch sehr einfach gestrickt ist. Und mir kommt es so vor, als ob es dabei gar nicht mehr um die verschiedenen Welten geht und diese irgendwie nur noch sekundär von Bedeutung sind. Und die 5. Staffel? Die versucht krampfhaft, das Ganze weiterzuführen, und das erste, was ich dachte, als ich mit dieser Staffel anfing war: "Toll, dann könnte man das noch ewig mit x-beliebigen Darstellern und Charakteren weiterführen" - was ja auch irgendwie der Fall ist... Obwohl ich auch nicht sagen kann, dass die 5. Staffel komplett schlecht wäre! Die Spannung zu wissen, wie es letztendlich ausgeht, ist zumindest noch da!
Mein Fazit inmitten der letzten Staffel ist jedenfalls, dass mit den Sliders eine, für damalige Verhältnisse, solide Sci-Fi-Serie abgeliefert wurde, die spannend ist, gut unterhält und auch die Phantasie des Zuschauers anregt. Und wenn man nichts gegen 90er-Jahre-Computer-Effekte hat, kann sich die Serie auch getrost heute noch mit dem Wissen anschauen, gut unterhalten zu werden!
