Nach wie vor ist "Im Reich des Hexenmeisters" beleibe keine meiner Lieblingsfolgen, zumal die Episode (bis zum Treffen mit dem anderen Quinn) doch sehr trashig ausfällt. Aber ab dann ist die Folge doch ziemlich stark. Und ja, das Ende kann einen ziemlich mitnehmen, habe ich mal wieder festgestellt.
Jedenfalls fand ich es nicht nur klasse, dass die Sache mit dem quietschenden Gartentor noch mal aufgegriffen wurde – wie ich finde, eine der genialsten Ideen der Serie –, sondern auch das Wiedersehen mit alten Bekannten: der "Winkeladvokat" Ross J. Kelly und der Taxifahrer. Gleich zum Staffelauftakt diese sporadisch wiederkehrenden Figuren zu bringen, war schon ein gekonnter Schachzug, um die Fans gleich mal wieder ins Boot zu holen. Allein das hat mich schon ein bisschen für die restliche Tonalität der Folge entschädigt.
Nach wie vor denke ich zwar, dass man aus der Thematik wesentlich mehr hätte rausholen können, kann das unter dem Strich aber auch ganz gut verzeihen, weil das Ende der Episode dann doch richtig überzeugt.
Was aber auch interessant und sehr bezeichnende für die grundverschiedenen Charaktere war: Wie @MartyMcFly schon erwähnte, stand der Professor ja stellvertretend für die sachlich-wissenschaftliche Sichtweise, während die emotionale Wade und der kreative Remmy schon eher dem Spirituellen zugewandt sind. Und Quinn, so scheint es mir, fühlt sich zwar auch dem wissenschaftlichen Lager zugehörig, schließt aber auch nicht aus, dass es Dinge geben kann, die sich eben nicht erklären lassen. Eine interessante Gemengelage.
Da kann man sich fast schon an "Contact" erinnern fühlen, in dem es ja auch um das Spannungsfeld zwischen Wissenschaft und Glaube geht. Dass das im Film mit Jodie Foster ungleich gekonnter und subtiler auf den Punkt gebracht wird, versteht sich von selbst. Aber "Im Reich des Hexenmeisters" kann man zumindest attestieren, einen ambitionierten Versuch unternommen zu haben, das Thema zu adressieren.
