Digital oder physischer Datenträger?

Film-Fans kommen in diesem Forum auf ihre Kosten. Hier könnt ihr über alle Filme ausgiebig kommentieren.
Benutzeravatar
Sponskonaut
Verifiziert
SERIENGEEK
SERIENGEEK
Beiträge: 4251
Registriert: Di 9. Dez 2008, 02:08
Wohnort: Freelancer, der viel free lancen tut...
Danksagung erhalten: 5 Mal

Re: Digital oder physischer Datenträger?

Beitrag von Sponskonaut »

So, jetzt habe ich wieder zwei Päckchen für Rebuy und Momox gepackt. Kommt ein bisschen Kohle bei rum und ich bin den Kram los. [yeshappy] Habe in letzter Zeit eh so wenige Filme wie noch nie geguckt und schon gar nicht die, die ich noch im Regal stehen habe. Warum soll ich die aufheben?

War auch kürzlich mal wieder in dem ziemlich großen Frankfurter Saturn und habe ich bisschen gestöbert, aber die Preise (vor allem von den Neuerscheinungen) sind ja echt nicht feierlich – und in einem Dreivierteljahr kosten die nur noch die Hälfte... Aber selbst Filme für unter 10€, die ich vor ein paar Jahren noch als Schnäppchen angesehen und gleich mitgenommen hätte, sind mir mittlerweile zu teuer. Ganz einfach aus dem Grund, weil der Nutzen nicht gegeben ist. Dann stellt man sich das Zeug ins Regal, wo es dann nur verstaubt. Und bestenfalls guckt man den kram dann alle zwei Jahre mal. Lohnt sich einfach nicht, wenn die Streaming-Dienste permanent Filme auf Abruf bereithalten und auch regelmäßig Neues nachschieben.
"A man is rich in proportion to the number of things which he can afford to let alone.”
- Henry David Thoreau
Benutzeravatar
Sponskonaut
Verifiziert
SERIENGEEK
SERIENGEEK
Beiträge: 4251
Registriert: Di 9. Dez 2008, 02:08
Wohnort: Freelancer, der viel free lancen tut...
Danksagung erhalten: 5 Mal

Re: Digital oder physischer Datenträger?

Beitrag von Sponskonaut »

Nachdem ich jetzt so ziemlich alle Filme losgeworden bin, die ich tatsächlich nicht mehr gucken würde, geht es nun an die nächste Phase: Filme zu gucken, die ich danach verkaufe. [lachen1]

Es ist nämlich vieles dabei, von dem ich jetzt schon weiß, dass ein einmaliges Schauen ausreichen wird. Genau das ist bei der Sammelei ja auch das Problem: Wenn man erst mal in diesem Konsum-Flow drin ist, in dem man denkt, dieses oder jenes unbedingt seiner Sammlung hinzufügen zu müssen, dann kauft man eben auch Zeug, das man definitiv nur einmal guckt. Und das macht tatsächlich den Großteil meiner Sammlung aus. Wenn ich es mal auf die Sachen runterbreche, die ich auf jeden Fall wieder gucken werde, dann kann ich die im Grunde an einer Hand abzählen. Von daher ist meine Vorgehensweise wirklich sinnvoll, mir jetzt so langsam die ganzen Filme reinzufahren, die nach einmaligem Konsum eh nur im Regal verstauben würden.

Für den Moment ist es aber schon cool, ein bisschen Platz geschaffen zu haben. Es wird definitiv nicht mehr viel in den Regalen verbleiben, außer ein paar Filmen, wenige Bücher und ausgewählter Deko-Kram. Aber die Zeit der großen physischen Filmsammlung ist definitiv vorbei. Eine solche will ich mir einfach nicht mehr ans Bein binden. [nono]
"A man is rich in proportion to the number of things which he can afford to let alone.”
- Henry David Thoreau
Benutzeravatar
Sponskonaut
Verifiziert
SERIENGEEK
SERIENGEEK
Beiträge: 4251
Registriert: Di 9. Dez 2008, 02:08
Wohnort: Freelancer, der viel free lancen tut...
Danksagung erhalten: 5 Mal

Re: Digital oder physischer Datenträger?

Beitrag von Sponskonaut »

Die Tage hatte ich mir mal die Doku "The Last Blockbuster" angeschaut.

Hier der Trailer:



Es geht in der Dokumentation um die allerletzte Filiale der amerikanischen Videotheken-Kette Blockbuster. Der Laden befindet sich in der Stadt Bend in Oregon und ist tatsächlich immer noch geöffnet und gut frequentiert. Im Film kommt nicht nur Betreiberin Sandi Harding zu Wort, sondern auch einige Stars aus Film und Fernsehen, darunter Regisseur Kevin Smith ("Clerks") oder die Schauspieler Adam Brody ("O.C. California") und Jamie Kennedy ("Scream"). Außerdem erfährt man Hintergründe über die Geschichte der Kette und auch eine legendäre Anekdote, die mit Netflix zu tun hat. Aber die will ich an dieser Stelle nicht verraten. [zwinker]

Jedenfalls wurde mir da tatsächlich ein bisschen nostalgisch zumute, weil ich das ganze Prozedere, das mit einem Videotheken-Besuch einherging, auch noch in (guter) Erinnerung habe. Das Stöbern nach guten Filmen, der Geruch in der Videothek, der Austausch mit Freunden und wie viele Filmtipps man einfach über Mundpropaganda bekommen hat. Man war von den Medien schlicht und ergreifend noch nicht so reizüberflutet. Diese "Magie" und Atmosphäre greift die Doku so gekonnt auf, dass ich mich wirklich in die 80er und 90er zurückversetzt gefühlt habe. Genauso wie ein Kinobesuch war auch damals das Aufsuchen einer Videothek ein spezielles Erlebnis. Im Grunde ist die Doku eine nostalgische Liebeserklärung an diese Zeit.

Allerdings – und damit komme ich wieder aufs Thema zurück – hat es seinen guten Grund, dass Videotheken mittlerweile ausgestorben sind. Vor nicht allzu langer Zeit dachte ich ja selbst, ich könnte mit physischen Datenträgern irgendwie die Zeit zurückdrehen und dieses alte Gefühl wiederbeleben. Aber letztlich musste ich feststellen, dass das einfach nicht mehr geht – und auch nicht sein muss. [hmm] Die Zeiten haben sich nun mal geändert, und Streaming-Dienste haben weiß Gott auch ihre Vorteile. Mittlerweile würde ich sogar sagen, dass diese Technologie für Filmfans doch ein echter Segen ist, oder? Man muss sich nicht zur Videothek bemühen, verfährt keinen Sprit, kann seine Wahl gemütlich direkt von der Couch treffen und muss die Filme nicht anschließend wieder zurückbringen und schlimmstenfalls noch mehr bezahlen, weil man das Zeug nicht rechtzeitig zurückgebracht hat. Davon mal abgesehen, dass auch die Verfügbarkeit wesentlich besser gegeben ist. Ihr könnt euch doch sicherlich auch noch daran erinnern, wie sehr ihr damals irgendeinen neuen Film gucken wolltet, alle Exemplare aber ewig verliehen waren.

Von daher fand ich diesen kleinen Zeitsprung zurück zwar ganz schön, muss aber auch gestehen, dass ich diese Zeiten auch nicht wirklich vermisse. Wie geht es euch damit?
Zuletzt geändert von Sponskonaut am Di 27. Dez 2022, 02:39, insgesamt 1-mal geändert.
"A man is rich in proportion to the number of things which he can afford to let alone.”
- Henry David Thoreau
Benutzeravatar
Sponskonaut
Verifiziert
SERIENGEEK
SERIENGEEK
Beiträge: 4251
Registriert: Di 9. Dez 2008, 02:08
Wohnort: Freelancer, der viel free lancen tut...
Danksagung erhalten: 5 Mal

Re: Digital oder physischer Datenträger?

Beitrag von Sponskonaut »

Einen ganz interessanten Artikel habe ich hier. Es geht darin um die Zukunft der UHD-Disc, also die 4k-Scheibe. Ich beziehe mich zum einen auf den Text, werde zum anderen aber auch ein paar Kommentare aufgreifen.
Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird die UHD Blu-ray das letzte optische Medium für das Heimkino bleiben.
Das sehe ich tatsächlich auch so. Da die Verkäufe ohnehin schon zurückgegangen sind und beispielsweise Sony sein Angebot physischen Datenträgern minimiert hat, gehe ich auch sehr stark davon aus, dass mit der 4k das Ende der Silberscheiben bereits eingeläutet wurde. Ich kann gar nicht genau sagen, wie viele 4k-Filme ich im Regal stehen habe, aber wenn, dann wurden diese nicht bewusst gekauft, sondern waren (zusammen mit der normalen Blu-ray) einfach im jeweiligen Mediabook oder Steelbook enthalten. Aber die kann ich vermutlich an einer Hand abzählen.

Meiner Meinung nach spielen aber noch andere Faktoren eine Rolle, die die 4k eher zu einem Nischenprodukt machen, zu dem bestenfalls Technik-Enthusiasten greifen. Der wichtigste Punkt ist vermutlich der Preis. Wenn man mal schaut, welche Preise da immer noch veranschlagt werden, dann ist es kein Wunder, dass sich die UHD-Discs nicht bei der breiten Masse etabliert hat. Im Artikel steht ja auch, dass die DVD immer noch gefragt ist. Tatsächlich kenne ich auch kaum jemanden, der einen Blu-ray-Player zu Hause hat, geschweige denn einen 4k-fähigen. Wenn überhaupt, dann findet man noch DVD-Player. Aber die meisten Leute in meinem Umfeld nutzen vornehmlich Streaming-Dienste – was ich auch absolut nachvollziehen kann. Überhaupt sehe ich kaum noch Wohnungen – durch mein IT-Gewerbe und die Tierbetreuung meiner Frau bin ich recht oft bei anderen Leuten –, in denen man große physische Sammlungen findet. Das Gros der Menschen scheint schlicht und ergreifend davon abgekommen zu sein, sich einer ausufernden Sammelleidenschaft hinzugeben. Was mich zu einem Kommentar unter dem Artikel führt:
Ja, dieses Thema macht mich als großer Enthusiast immer ein Stück weit traurig und ich sorge mich um mein Hobby.
Finde ich ja grundsätzlich problematisch, wenn man ein Hobby hat, das dermaßen von Materiellem abhängig ist. Wobei diese Aussage ja impliziert, dass nicht Filme das Hobby sind, sondern das Plastik, auf das sie gepresst wurden. Also, was bedeutet diese Aussage? Dass das Hobby nur noch halb so viel taugt, wenn es keine physischen Datenträger mehr gibt? Sollte es nicht vielmehr um die Inhalte selbst gehen und nicht um die Verpackung?
Leider ist es doch auch so, dass der für den LAIEN sichtbare Unterschied zwischen „normalen“ und 4K-Blu-rays bei vielen Veröffentlichungen derart klein ist, dass man es schlichtweg nicht sieht. Dazu kommt noch, dass 4K erst ab Diagonalen von 65′, sogar 77′ bei normalem Sitzabstand beginnt Sinn zu machen.
Ich würde mich jetzt nicht als Laien bezeichnen, sehe aber zwischen Blu-ray und 4k bisher auch keinen signifikanten Unterschied – und die entsprechende Hardware ist vorhanden. Aber auch hier denke ich mir, dass mir ein Film nicht mehr oder weniger Spaß deswegen macht, weil er in einer vermeintlich sichtbaren "besseren" Auflösung daherkommt. Auch hier kommt es mir wesentlich mehr auf die Qualität des Inhalts an.

Wie es ja aus diesem Thread schon ersichtlich ist, macht mich diese Entwicklung nicht allzu traurig. Warum? Mir einen Haufen Filme ins Regal zu stellen, um die "Sicherheit" zu haben, sie auch dann noch gucken zu können, wenn sie digital nicht mehr verfügbar sind, ist für mich einfach kein Grund mehr, mir die Bude mit all diesem Kunststoff vollzustellen. [nono] Solche Sachen will ich mir nicht mehr ans Bein binden. Spätestens unser Umzug vor zwei Jahren hat mir die Augen geöffnet. Ich saß auf fünf bis sechs IKEA-Boxen voller Filme und habe die wie ein Bekloppter rumgeschleppt. Und wie viel Zeit ich darin investiert habe... [hand-vor-gesicht] Erst musste das Zeug eingepackt werden. Dann habe ich die Kisten erst mal zu meinem Bruder schleppen müssen, weil ich keinen Platz hatte und sie irgendwo zwischenlagern musste. Dann habe ich eigens für die Filme neue Regale gekauft, weil die alten ja im Hochwasser untergegangen sind. Die mussten natürlich aufgebaut werden. Dann bin ich wieder zu meinem Bruder gefahren, habe die Kisten eingesackt und wieder geschleppt. Und letztlich mussten die Filme natürlich ausgepackt und fein-säuberlich einsortiert werden. Nicht auszudenken, wie viel Zeit und Geld ich da investiert habe – und spätestens da habe ich festgestellt, dass mich die Sammlung mehr nervt, als dass sie mir Freude bereiten würde.
"A man is rich in proportion to the number of things which he can afford to let alone.”
- Henry David Thoreau
Benutzeravatar
Sponskonaut
Verifiziert
SERIENGEEK
SERIENGEEK
Beiträge: 4251
Registriert: Di 9. Dez 2008, 02:08
Wohnort: Freelancer, der viel free lancen tut...
Danksagung erhalten: 5 Mal

Re: Digital oder physischer Datenträger?

Beitrag von Sponskonaut »

War auf meinem Ausflug heute auch mal wieder im Saturn und fast schon erschrocken darüber, wie wenig Interesse ich noch habe, mir Filme tatsächlich auf einem physischen Datenträger zu kaufen. [lachen1] Früher hätte ich locker mal eine ganze Hand voll Scheiben gefunden, die mich interessiert hätten. Aber mittlerweile sehe ich tatsächlich überhaupt keinen Sinn mehr darin, Blu-rays unbedingt besitzen zu müssen. Schon erstaunlich, wie sich so was derart wenden kann. [hmm] Aber gut, ich bin ja froh darüber.

Damals war es für mich tatsächlich ein festes Ritual, nach den Pressevorführungen noch zu Saturn zu schlendern und was mitzunehmen. Da habe ich locker mal ein, zwei FIlme gefunden, die ich direkt mitgenommen habe. Heute kann ich mich nicht mal mehr daran erinnern, was ich mir dort alles gekauft habe – schon sehr bezeichnend.

Interessant finde ich aber die Preise. Da werden Steelbooks für 6 oder 7€ rausgehauen, während ein paar schnöde Amarays für das Doppelte verkauft werden. Klar, kommt natürlich auch darauf an, von wann ein Film ist. Aber 15€ für eine langweilige Scheibe finde ich echt ziemlich happig. Da ist es kein Wunder, dass die Käufe zurückgehen und die Abteilungen immer kleiner werden. Bei meinem Bruder im MediaMarkt wurde die Filme-Abteilung auch schon massiv verkleinert. So langsam (eben auch bedingt durch die Streaming-Dienste, das lässt sich nicht leugnen) scheinen physische Filmdatenträger tatsächlich ein Auslaufmodell zu sein. Ich glaube ja, das Einzige, was der Ablösung durch ausschließlich digitale Inhalte und Vertriebswege noch im Weg steht, ist der "Old-School-Gedanke" vieler Leute, für ihr Geld unbedingt was Materielles in den Händen halten zu wollen.
"A man is rich in proportion to the number of things which he can afford to let alone.”
- Henry David Thoreau
Benutzeravatar
Sponskonaut
Verifiziert
SERIENGEEK
SERIENGEEK
Beiträge: 4251
Registriert: Di 9. Dez 2008, 02:08
Wohnort: Freelancer, der viel free lancen tut...
Danksagung erhalten: 5 Mal

Re: Digital oder physischer Datenträger?

Beitrag von Sponskonaut »

Nun habe ich gestern mal wieder ein Paket für Rebuy abgeschickt und heute noch eins für Momox gepackt. Natürlich waren auch wieder Filme dabei, vor allem DVDs, aber diesmal habe ich mich mehr auf CDs und Schallplatten konzentriert. Platten bin ich zwar nur wenige losgeworden, aber meine CD-Sammlung habe ich ordentlich ausgemistet. Die steht nämlich, seit wir umgezogen sind, wieder nur im Keller herum... Also dachte ich mir, dass es jetzt allen physischen Sammlungen an den Kragen geht. [lachen1]

Eigentlich hatte ich mir bei der Wohnungsauflösung meiner Mutter die Stereoanlage meines Vaters mitgenommen und bei uns aufgebaut. Aber wenn ich ehrlich bin, habe ich die seitdem vielleicht zwei- oder dreimal benutzt. Und wenn, habe ich ohnehin immer nur dieselben CDs gehört. Am Ende lande ich doch immer wieder vor dem Rechner und höre meine Mucke digital. Der Rechner läuft sowieso, also warum soll ich im Wohnzimmer die große Anlage einschalten? [hmm] Ich bin wohl doch nicht so audiophil, dass ich unbedingt eine richtige Anlage brauche. Mir reichen meine mp3s und meine 2.1-Teufel-Boxen absolut aus.

Ich bin nun auch dazu übergegangen, Bücher fast nur noch als E-Book zu erwerben. So habe ich dann die Gewissheit, dass ich immer nur ein Format in der Hand habe (nämlich den E-Book-Reader) und nicht jedes Mal mit sperrigem Hardcover und unterschiedlich großen Paperbacks rumhantieren muss. Davon mal abgesehen, dass ich mir auch hier nicht die Regale vollstellen muss. Natürlich habe ich meine Büchersammlung nicht gänzlich aufgelöst, aber ich "kuratiere" meine "Sammlung" nun wesentlich bedächtiger. Das heißt, dass ich mir z.B. Bildbände oder eben Bücher, die schön aufgemacht sind, physisch anschaffe. Aber selbst das überlege ich mir immer dreimal.

Auf jeden Fall kann ich sagen, dass ich mit jedem Teil, das ich verkaufe oder anderweitig loswerde, ein Stück erleichterter bin. [yeshappy]
"A man is rich in proportion to the number of things which he can afford to let alone.”
- Henry David Thoreau
Benutzeravatar
Sponskonaut
Verifiziert
SERIENGEEK
SERIENGEEK
Beiträge: 4251
Registriert: Di 9. Dez 2008, 02:08
Wohnort: Freelancer, der viel free lancen tut...
Danksagung erhalten: 5 Mal

Re: Digital oder physischer Datenträger?

Beitrag von Sponskonaut »

Die Quasi-Auflösung meiner Sammlung geht also heiter weiter. Hatte jetzt erneut Pakete an Rebuy und Momox geschickt und auch das Geld schon bekommen, an Erstere wird die Tage noch ein Päckchen gehen. Wurden tatsächlich jetzt Sachen akzeptiert, die vor einiger Zeit noch abgelehnt wurden. Muss man nicht verstehen, aber anscheinend ist jetzt wieder die Nachfrage vorhanden.

Zuletzt hatte ich sogar viele Bücher und Musik-CDs von meinem Vater verkauft. Es bringt einfach nichts, wenn ich die Sachen aufhebe und sie nur im Schrank einstauben, weil sie ja doch keinen interessieren. Das Loslassen dieser Dinge ist für mich aber auch noch ein weiterer Schritt des Abschiednehmens. Außerdem löse ich mich von der Verpflichtung, diese materiellen Dinge hüten und mich um sie kümmern zu müssen. Hat meine Mutter mit den Klamotten meines Vaters ja auch so gemacht. Ein, zwei CDs werde ich sicherlich aufheben, von allem anderen werde ich mich trennen. Es fühlt sich auf jeden Fall nach wie vor richtig gut an, mich von all dem Ballast zu befreien. Ist zwar noch ein sehr langer Weg, den auch meine Frau mitgehen muss, aber ich sehe ganz langsam Licht am Ende des Tunnels.

Ich habe mir jetzt auch vorgenommen, dass ich die Sachen, die ich partout nicht verkaufen kann, an so eine Börse spende. Gibt hier so eine Second-Hand-Börse in der Stadt, die seit Kurzem wieder CDs, DVDs und Bücher annimmt. Was ich nicht loswerde, packe ich einfach in eine große Kiste und fahre sie dann dorthin. Dann bin ich den Kram auch endlich los und irgendjemand kann vielleicht damit noch was anfangen. Ich werde dann nur noch die Filme behalten, die ich definitiv noch mal schauen werde. Alles andere wird gnadenlos ausgemistet, sollte ich genau wissen, dass ich mir das Zeug nach einmaligem Sehen nicht mehr anschauen würde.
"A man is rich in proportion to the number of things which he can afford to let alone.”
- Henry David Thoreau
Benutzeravatar
Sponskonaut
Verifiziert
SERIENGEEK
SERIENGEEK
Beiträge: 4251
Registriert: Di 9. Dez 2008, 02:08
Wohnort: Freelancer, der viel free lancen tut...
Danksagung erhalten: 5 Mal

Re: Digital oder physischer Datenträger?

Beitrag von Sponskonaut »

So, auch hier geht es heiter weiter... [yeshappy]

Nachdem ich kürzlich noch ein kleineres Päckchen für Rebuy abgeschickt hatte, habe ich heute noch mal richtig DVDs, Blu-rays und CDs ausgemistet – im Wert von rund 120€! [huch] Jetzt könnt ihr euch sicherlich vorstellen, wie viel Zeug da rausgeflogen ist, und vor allem, wie viel Zeug da ausgemistet wurde, das mir im Grunde nichts bedeutet. [hmm] Das zeigt einmal mehr, wie viele unsinnige Käufe ich da (ohne Sinn und Verstand) getätigt habe. Rückblickend ist es einfach nur erschreckend, wie hirnlos und ausufernd ich da konsumiert habe. Nur um am Ende festzustellen, dass der Kram nur ein Klotz am Bein ist.

Wie schon mal gesagt: Allein der Gedanke, dass ich die ganzen Silberscheiben beim nächsten Umzug wieder rumschleppen müsste, ist mir ein Dorn im Auge. Und ich habe fest vor, das definitiv nicht mehr zu tun. Es wird am Ende ein Bruchteil des Ganzen übrig bleiben, also eine durchdachte und fein "kuratierte" Sammlung von Filmen, die mir wirklich etwas wert sind. Alles andere ist nur sinnloser Überschuss, den ich loswerden muss. Wenn dann auch noch ein paar Kröten dabei rumkommen, umso besser.

Bei mir verfestigt sich immer mehr die Überzeugung, dass ich mit (ebenso überschaubarer) digitaler Sammlung – und ich spreche hier tatsächlich nur von Musik und gar nicht mal von Filmen) – und ein paar Streamingdiensten wesentlich besser fahre als mit einer physischen Sammlung. Ich kann mich nur wiederholen: Ich bin einfach erleichtert, diesen ganzen Ballast endlich abzuwerfen! [yeshappy] Was ich tatsächlich immer wieder mal gucken werde, weiß ich doch ziemlich genau. Dann lohnt es sich auch, sich das eine oder andere ins Regal zu stellen. Aber das gilt doch wirklich nur für die ausgesprochenen persönlichen Highlights. Alles andere schaut man einmal und damit ist es dann auch gut, oder?

Jedenfalls werde ich im nächsten Jahr noch mehr ausmisten und mich im Grunde "vollständig" von der Filmsammlung trennen. Ein paar Special-Boxen und Lieblingsfilme werden bleiben, der Rest wird gnadenlos aussortiert.
"A man is rich in proportion to the number of things which he can afford to let alone.”
- Henry David Thoreau
Benutzeravatar
Sponskonaut
Verifiziert
SERIENGEEK
SERIENGEEK
Beiträge: 4251
Registriert: Di 9. Dez 2008, 02:08
Wohnort: Freelancer, der viel free lancen tut...
Danksagung erhalten: 5 Mal

Re: Digital oder physischer Datenträger?

Beitrag von Sponskonaut »

Meine Lieben, meine Sammlungauflösung (von einer Auflösung kann tatsächlich fast schon gesprochen werden) geht heiter weiter...

Mittlerweile habe ich fast keine CDs mehr, nur noch ein paar selbstgebrannt. Ich bin aber schon dabei, den letzten Rest auch noch loszuwerden. Außerdem habe ich aktuell die Stereoanlage, die ich damals meinem Vater geschenkt hatte, bei Ebay Kleinanzeigen eingestellt und werde das Teil hoffentlich auch bald loswerden. Da ich ohnehin nur noch am Rechner Musik höre, ist das klobige Teil echt überflüssig. Zumal ich am Rechner mit meinem 2.1-System von Teufel auch gefühlt besseren Sound habe.

Die Filmsammlung wird auch weiter minimiert, die DVDs sind zum größten Teil auch weg, nur ein paar besondere Filme werde ich behalten. Aber das meiste habe ich eh nie mehr geguckt. Bei den Blu-rays geht es aber auch weiter, momentan bin ich dabei, vieles zu gucken und im Anschluss direkt zu verkaufen. Erst heute habe ich wieder ein Päckchen für Rebuy gepackt. Je mehr Zeug rausfliegt, desto befreiter fühle ich mich. Und wie es sich auch eh schon angezeichnet hat: Wir schauen eigentlich nur noch über die Streaming-Dienste Filme und Serien. Ist einfach nicht mehr nötig, sich das ganze Zeug ins Regal zu stellen. Kommt ja nur noch selten vor, dass man Sachen tatsächlich zweimal schaut. [nono]
"A man is rich in proportion to the number of things which he can afford to let alone.”
- Henry David Thoreau
Benutzeravatar
Sponskonaut
Verifiziert
SERIENGEEK
SERIENGEEK
Beiträge: 4251
Registriert: Di 9. Dez 2008, 02:08
Wohnort: Freelancer, der viel free lancen tut...
Danksagung erhalten: 5 Mal

Re: Digital oder physischer Datenträger?

Beitrag von Sponskonaut »

Wie PCGH und Caschy berichten, stellt Sony Pictures den Vertrieb physischer Datenträger in Deutschland bald ein. Den Bereich übernimmt nun Plaion (ehemals Koch Media). Allerdings vermute ich, dass Plaion nur mehr oder weniger "ausgewählte" Titel veröffentlichen wird.

Tja, was soll man dazu sagen? Ist eigentlich eine Entwicklung, die abzusehen war. Ich war ja selbst mal Filmsammler und kann die Motivation dahinter gut verstehen. Aber mittlerweile finde ich grundsätzlich, dass Sammeln einfach nicht mehr zeitgemäß ist. Vor allem dann, wenn es am Ende eigentlich nur Plastik ist, das letztlich irgendwie entsorgt werden muss. Und irgendein Erbe oder Nachkomme hat dann das Zeug an der Backe.

Bei mir hat jetzt (auch mit Blick auf den großen und letzten Umzug, der bevorsteht) die entscheidende Phase des (Filme)-Ausmistens begonnen. Ich sortiere jetzt die Blu-rays und DVDs aus, die ich definitiv behalten werden. Das sind dann aber auch nur Werke, von denen ich weiß, dass ich sie zukünftig immer mal wieder schauen werde. Alles andere wird peu à peu geguckt und dann verkauft. Ich werde den Plastikkram auf keinen Fall noch mal mitschleppen. [nono]

Sehr ulkig finde ich ja irgendwie die Sammler, die damit argumentieren, dass sie einen Film auch dann jederzeit schauen können, auch wenn er nicht im Stream verfügbar ist. Mir stellt sich da aber die Frage: Macht man das dann auch wirklich? Oder geht es nur um das gute Gefühl, dass man könnte, wenn man wollte? Aber da landet man auch ganz schnell bei der "Just-in-case"-Mentalität, mit der ich so gar nichts mehr anfangen kann. Aber gut, ich will darüber nicht urteilen, es bleibt ja jedem selbst überlassen. Aber ich für meinen Teil habe mich von dieser materiell fokussierten "Idee" schon lange verabschiedet.

Mein Bruder hatte mir auch berichtet, dass sie in ihrem MediaMarkt die Medien-Abteilung immer weiter verkleinern. Deckt sich auch mit dem, was ich in den gängigen Elektromärkten so beobachte. Ich denke, physische Datenträger werden sich zu einem Nischenprodukt entwickeln. Was dann am Ende übrig bleibt, werden teure und limitierte Sammlerstücke sein, wie man sie heute ja schon sehr oft findet – die mir das Geld aber auch nicht wert sind.
"A man is rich in proportion to the number of things which he can afford to let alone.”
- Henry David Thoreau
Antworten

Zurück zu „Film Sofa“