Meine Frau und ich haben bislang die ersten beiden Episoden geschaut und sind schon sehr angetan. Man muss natürlich dazusagen, dass sich das Ganze zwischen Drama und Teenie-Story bewegt, durch diesen mysteriösen "Crime-Plot" aber die gewisse Würze bekommt. Sofern ich das nach den beiden Folgen beurteilen kann, ist die Mischung sehr ausgewogen. Man kann sogar fast schon sagen, dass die Story diesen düsteren Twin Peaks-Charakter hat. Natürlich sind Handlung und Charaktere nicht so durchgeknallt wie bei David Lynch - was ich auch sehr gut finde, weil man sonst schnell meinen könnte, es wäre abgekupfert -, aber trotzdem hat die Story diesen morbiden Charme. Auf jeden Fall baut sich schnell eine unglaublich düstere, drückende und fesselnde Atmosphäre auf.
Gegen die jungen Darsteller kann man nichts einwenden, die machen ihre Arbeit wirklich solide. Apropos Twin Peaks: Darstellerin Mädchen Amick ist auch mit von der Partie und spielt Betty Coopers Mutter - was für mich der Hauptgrund war, die Serie überhaupt anzufangen.
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Die Story wird sehr behutsam, aber trotzdem spannend in Szene gesetzt. Auch hier, finde ich, hat man das richtige Maß gefunden. Sowohl Kriminal- als auch Liebesgeschichte und Drama werden so behutsam und stetig weitererzählt, dass genug Raum bleibt, um Zugang zu den Figuren zu finden - was für mich das Wichtigste ist, wenn ich mit den Protagonisten mitfiebern soll.
Sehr auffällig - sofern man sich ein bisschen auskennt - sind die vielen Anspielungen und Bezüge zur Popkultur, beispielsweise zu der aus den 90ern. Da gibt es z.B. eine Mädchen-Schul-Band, die Josie & the Pussycats heißt. Mädchen Amicks Figur heißt Alice Cooper, und überhaupt werden von den Protagonisten oft irgendwelche Serien, Filme, Stars oder ähnliches zitiert. Auf jeden Fall nicht zu übersehen, dass die Macher hier absichtlich diese Bezüge eingebaut haben. Vielleicht schaue ich mal, ob man irgendwo eine Liste findet, in der diese Sachen aufgeführt sind.
Viel mehr kann ich zur Serie allerdings noch nicht sagen. Fest steht aber, dass ich bislang ziemlich begeistert bin und schon die Vermutung habe, dass "Riverdale" zu einem meiner persönlichen Highlights im Jahre 2017 werden könnte - und momentan tut es mir ohnehin gut, mal wieder in andere "Welten" abzutauchen.