Ich mochte tatsächlich von Anfang an das Setting und die Stimmung der Serie. Angelegt in den ausgehenden 80er-Jahren, kommt hier wirklich das entsprechende Flair rüber. Die Kulisse passt hier genauso gut wie der Soundtrack, sodass dieses Epoche für mich absolut authentisch wirkt. Dass mich das Universum sofort gepackt hat, liegt aber auch daran, dass mir die Machart irgendwie vertraut vorkam. Und nachdem ich ein bisschen recherchiert hatte, wusste ich auch warum.
Denn beteiligt an der Serie ist Jamie Flanagan. Denn der Filmemacher und Schauspieler hat einen prominenten Bruder: Mike Flanagan. Der hat so sehenswerte Serien wie "Spuk in Hill House" (für mich eine der besten Horrorserien überhaupt), Spuk in Bly Manor", "Midnight Mass" und "Der Untergang des Hauses Usher" inszeniert. Jamie war auch anscheinend an ein paar der Produktionen beteiligt. Man merkt "Hysteria!" der Inszenierung jedenfalls stark den Einfluss von Mike Flanagan an.
Allerdings lässt Jamie auch den Humor nicht zu kurz kommen, der hier wirklich gut passt. Dabei schafft er es aber auch einzufangen, wie kritisch damals Subkulturen gesehen wurden. Diese Angst vor Satanismus ist an vielen Stellen zwar sehr humorvoll inszeniert, bildet aber gleichzeitig auch ab, wie die eher erzkonservativen Leute damals getickt haben. Flanagan gelingt hier ein authentisches Porträt der damaligen Zeit – und das untermauert durch die passende Kulisse.
Acht Folgen hat die Staffel, bei der vierten bin ich jetzt schon angelangt. Mir macht die Serie bisher jedenfalls Spaß, zumal ich die Charaktere mag und man eindeutig den Flanagan-Stil erkennen kann.
