2024 // The Crow

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Sponskonaut
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2024 // The Crow

Beitrag von Sponskonaut »

Auf meinem Wochenend-Film-Marathon habe ich mir nun auch mal "The Crow" reingezogen – das Reboot von 2024, das ja auch vernichtende Kritiken eingeheimst hat. Zu Unrecht, wie ich finde...


  Handlung
Eric Draven (Bill Skarsgård) und Shelly Webster (FKA Twigs) lernen sich in eine Reha-Klinik kennen – und lieben. Das Pärchen türmt aus der Einrichtung, da Shelly um ihr Leben fürchtet. Denn ein Video, das in ihrem Besitz ist, könnte den mächtigen Geschäftsmann Vincent Roeg (Danny Huston) zu Fall bringen – der ein düsteres Geheimnis und gefährliche Gefolgsleute hat. Als Eric und Shelly ermordet werden, schließt Eric einen Pakt mit Kronos (Sami Bouajila): Er wird unverletzbar gemacht, um Rache üben und Shelly zurückbringen zu können, tauscht dafür aber mit ihrem Platz in der Hölle.

Wie bei "Borderlands" sind die Kritiken auch hier größtenteils vernichtend ausgefallen – was ich absolut nicht verstehen kann. Klar, ich bin auch ein Fan des Originals mit Brandon Lee. Aber bei der 2024er-Verfilmung handelt es sich, meiner Meinung nach, um ein mehr als solides Reboot. Aber der Reihe nach.

"The Crow" mag zwar nicht dieselbe "Superhelden-Ästhetik" haben wir das Original, gibt sich aber nicht viel, was die düstere Atmosphäre angeht. Fand ich schon verdammt gut inszeniert, zumal (das muss man einfach mal sagen) Bill Skarsgård der wesentlich bessere Schauspieler ist. Jedenfalls habe ich ihm die Figur, seine Verzweiflung, seine Zerbrechlichkeit und seine Emotionen in jeder Minute abgenommen. Gleiches gilt für Musikerin FKA Twigs. Die beiden geben ein Paar ab, das ich ihnen absolut abnehme. Das heißt, de Rachefeldzug hat zumindest mich definitiv abgeholt.

Womit wir dann auch beim Herzstück des Films wären: Die Szenen in der Oper, in der sich Eric zunächst an den Handlangern von Roeg rächt, fand ich einfach grandios inszeniert. Parallel zum aufgeführten Stück lässt der Rächer Schwert, Knarre und Fäuste sprechen – und das ziemlich blutig und brutal! Da werden im wahrsten Sinne des Wortes keine Gefangenen gemacht. [lachen1]

Aber auch Erics Weg bis zu diesem Rachefeldzug war für mich nachvollziehbar erzählt. Ich kann mich jetzt nich mehr genau an das Original erinnern, aber Skarsgård hat den zerbrechlichen Charakter, der innerhalb kürzester Zeit in diese Rolle hineinwachsen muss, absolut überzeugend verkörpert. Dass Shelly (im Gegensatz zum alten Film) vielmehr eine Hauptrolle im Reboot innehat, war für mich auch ausschlaggebend dafür, dass die Liebe und die Beziehung zwischen den beiden wesentlich greifbarer geworden ist.

Jedenfalls finde ich, dass Regisseur Rupert Sanders – nachdem die Produktion nach etlichem Hin und Her und Umbesetzungen endlich realisiert wurde – hier vieles richtig gemacht hat. Und ich kann die negativen Kritik tatsächlich kaum nachvollziehen. Für mich ist der 2024er-"The Crow" eine insgesamt solide inszenierte Neuauflage, die sich vor dem Original nicht verstecken muss.

Meine Wertung: [popcorn] [popcorn] [popcorn] [popcorn] von 5 Popcorn-Portionen
"A man is rich in proportion to the number of things which he can afford to let alone.”
- Henry David Thoreau
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