Der große Buch-Empfehlungs-Thread

[Sponskonaut]

So, habe mittlerweile mit "David Copperfield" angefangen, diese Ausgabe ist es geworden:

David_Cop.jpg

Ist wirklich ein ganz schöner Wälzer, aber ich muss zugeben, dass mir der Roman Spaß macht. Ist natürlich eine ganz andere Sprache, an die man sich erst gewöhnen muss, aber eben auch so elegant, wie man es heute kaum noch findet. Da die Geschichte aus dem 18. Jahrhundert stammt, sind natürlich einige Begriffe dabei, ich parallel zum Lesen echt nachschlagen muss. Aber das Gute beim Lesen ist ja generell - ob nun Romane oder Fachliteratur -, dass man immer irgendwie was dazulernt.

Na ja, werde noch eine ganze Zeit lang mit dem Buch beschäftigt sein, aber es wird sicherlich nicht mein letzter Charles Dickens gewesen sein.

[Lupos]

Viel Spaß beim schmöckern

[Sponskonaut]

Viel Spaß beim schmöckern

Danke, danke! Werde ich (eine ganze Zeit lang) auf jeden Fall haben.

[Sponskonaut]

Um diesen Thread wiederzubeleben, will ich mal einen Buchtipp loswerden: Aktuell lese ich "Jetzt ist Sense" von Hans Rath. Das heißt, ich habe erst vor zwei Tagen damit begonnen, mich hat die Geschichte aber auf Anhieb gepackt, sodass ich da definitiv am Ball bleiben werden.

41eAJoN3CQL._SX319_BO1,204,203,200_.jpg

	Handlung
	An ihrem 50. Geburtstag trifft die Psychologin Liv Bentele auf einen attraktiven Mann in einem schwarzen Umhang. Eigentlich hat sich der merkwürdige Herr nur in der Tür geirrt, doch die Wege der beiden kreuzen sich schließlich doch wieder. Als sich der Unbekannte bei Liv in Therapie begibt, stellt sich tatsächlich heraus, dass er der wahrhaftige Sensemann ist.

Wie man der Inhaltsangabe sicherlich entnehmen kann, geht es in der Geschichte so skurril wie amüsant zu. Ich muss auch gestehen, dass ich bereits auf den ersten Seiten einige Male schmunzeln, wenn nicht sogar lachen musste. Die Figuren waren mir auf Anhieb sympathisch, sie punkten mit viel Schlagfertig und Wortwitz, zudem ist Raths Schreibstil sehr eingängig und flüssig lesbar. Aber wie gesagt, ich befinde mich noch am Anfang der Story, die gerade erst richtig losgeht. Alles in allem bin ich aber ziemlich begeistert von dem Buch, zumal es mich so sehr gepackt hat, dass ich unbedingt wissen will, wie es weitergeht – und das ist ja erst mal eine Grundvoraussetzung, wenn man mit einem neuen Buch anfängt.

---

Um mal beim Thema Lesen zu bleiben, weil es hier gerade so gut passt: Ich habe ja im Grunde meine komplette Buchsammlung verkauft, weil ich Platz schaffen wollte und das meiste davon eh nie mehr angerührt hätte und ohnehin auf Ebooks umsatteln wollte. Nach unserem Umzug hatte ich meinen Ebook-Reader ersetzt, da der vorige beim Wasserschaden untergegangen war. Tatsächlich habe ich das neue Gerät bisher kaum genutzt, weswegen ich froh bin, dass ich dieses alte Hobby nun endlich wieder aufleben lasse. Um ehrlich zu sein: Ich hatte schon die Befürchtung, dass ich gar keine Lust mehr haben würde zu lesen – aber da habe ich mich glücklicherweise getäuscht. Tatsächlich habe ich aktuell mehr Lust aufs Lesen als aufs Zocken oder Filmegucken.

Eigentlich war das Lesen lange Zeit mein größtes Hobby, das aber durch den Filmkram – und weil ich mich so sehr in meine Filmseite und das ganze Drumherum vertieft hatte – im Grunde komplett angelöst wurde. Ich hatte sogar eine Zeit lang mal den Gedanken, dass ich nie mehr einen Roman lesen würde. Und es blieb auch einfach keine Zeit mehr, um sich gemütlich auf die Couch oder ins Bett zu legen und schön zu schmökern. Rückblickend ist es eigentlich ziemlich dämlich, dass ich das dachte und dieses schöne Hobby so vernachlässigt habe.

Dass ich nun allmählich doch wieder mehr lese, liegt an meinen Frankfurt-Touren, die ich aktuell wieder aufgenommen habe. Denn auf jeder Tour mache ich auch einen Abstecher bei Hugendubel und schaue, was es so Neues gibt. Bisher habe ich allerdings nur ein Buch gekauft, das aber eher ein Sachbuch ist und das ich unbedingt als physische Version haben wollte. Ansonsten bin ich in meiner "All-Digital-Denke" bisher nicht schwach geworden. Meistens mache ich mir Bilder von interessanten Büchern und gucke dann zu Hause, ob ich sie mir auch runterladen kann. Teilweise ist es mittlerweile tatsächlich so, dass diverse Ebooks günstiger sind als die gedruckten Bücher. Zumindest ein paar Euro.

Was ich an Ebook-Readern schön finde, ist, dass man immer dasselbe Format in der Hand hat. Besonders dann, wenn man im Bett liegt und noch ein bisschen liest, finde ich es immer blöd, wenn man ein unhandliches Buch halten muss. Entweder man hat ein viel zu kleines Paperback oder ein sperriges Hardcover. Der Ebook-Reader lässt sich ergonomisch immer gleich handhaben, dazu kann ich die Schriftgrößte nach Lust und Laune verändern, was für mich, der bald eine Lesebrille braucht, fast schon ein "Killer-Feature" ist.

So oder so bin ich absolut happy, dass ich zum Lesen zurückgefunden habe. Ich merke so langsam wieder, dass mir das wesentlich mehr gibt, als mich nur passiv vom Fernseher "bestrahlen" zu lassen. Mittlerweile bekomme ich sogar Lust, endlich mal einen zweiten eigenen Roman in Angriff zu nehmen. Aber dafür brauche ich noch eine gute Idee. Jetzt will ich erst mal wieder dieses schöne und neu entdeckte Hobby genießen.

[Sponskonaut]

So, jetzt habe ich "Jetzt ist Sense" durchgelesen und fand die Lektüre dann doch ganz amüsant.

Zwar fand ich, dass gegen Ende ein bisschen zu viel passiert und ein paar "Zufälle" zu viel zusammenkommen, aber im Großen und Ganzen war die Story schon ganz spaßig. Man lernt tatsächlich auch ein bisschen was über die griechische Mythologie, wenn auch eher oberflächlich. Der Autor hat seine Geschichte mehr oder weniger mit Grundwissen der Thematik verwoben. Ist also quasi wie eine Einführung in die Materie. Das mag das eine Mal etwas geschickter in die Erzählung eingebunden sein als das andere Mal, aber das fand ich verschmerzbar. Zumal ich manchmal schon ein bisschen lachen musste. Alles in allem war es (auch mit knapp 200 Seiten) der perfekte Wiedereinstieg in dieses schöne Hobby. Tatsächlich habe ich mir letzte Woche, nach sehr langer Zeit, mal wieder zwei richtige Bücher gekauft.

Zum einen habe ich mir "Hell strahlt die Dunkelheit" von Ethan Hawke geholt. Wer es nicht weiß: Der Schauspieler ist auch schon lange Autor – und das sogar ziemlich gut. Habe so Ende der 90er, Anfang der 2000er zwei seiner Bücher gelesen, die mir wirklich gut gefallen haben. Bei Hugendubel ist mir dann dieses Buch untergekommen, da konnte ich nicht widerstehen.

Dann habe ich mir noch "Was verloren ist" von MIchelle Sacks geholt. Scheint ein sehr psychologischer Roman zu sein, was mich auch sofort angesprochen hat. Denke mal, dass ich das Buch als Nächstes lesen werde.

Habe jeweils 13€ bezahlt, was ich noch absolut im Rahmen finde, sind ja auch beides Paperbacks. Aber teure Hardcover werde ich mir wohl nicht mehr zulegen. Ist mir tatsächlich zu heftig, über 20€ oder mehr für nur ein Buch auszugeben. Auch wenn ich die Preisgestaltung nachvollziehen kann. Aber das übersteigt dann doch mein Budget, zumal man Hardcover später auch nicht besser verkauft bekommt als Taschenbücher. Werde mich weiterhin hauptsächlich auf Ebooks beschränken, hin und wieder aber auch mal ein Buch kaufen.

[Sponskonaut]

So, jetzt sind mit "Der Kaninchenstall" von Tess Gunty (ausgezeichnet mit dem National Book Award 2022), "Sarah" von Scott Mac Clanahan und "Die Fassadendiebe" gleich drei neue Bücher in der vergangenen Woche bei mir eingezogen. Konnte bei Hugendubel einfach nicht widerstehen...

Die Geschichten haben mich auf Anhieb angesprochen, sodass ich einfach zugreifen musste. Natürlich habe ich in alle Bücher kurz reingelesen, aber wenn ich richtig angefangen bzw. das eine oder andere Buch beendet habe, werde ich natürlich noch meinen ausführlichen Senf dazugeben.

[Sponskonaut]

Habe gestern "Die Mitternachtsbibliothek" von Matt Haig weitergelesen und bin immer noch begeistert. Und jetzt kommt's: Es geht darin tatsächlich um parallele Welten!

Und es geht sogar noch weiter: Zum einen ist von Schrödingers Katze die Rede, und zum anderen taucht im Verlauf der Geschichte eine andere Figur auf, die sich selbst als "Slider" bezeichnet! Ich gehe mal stark davon aus, dass Matt Haig mitunter von unser aller Lieblingsserie inspiriert wurde.

Kann das Buch wirklich empfehlen, weil auch so viel Wahres darin steckt – ohne dabei zu philosophisch zu werden. Von der Sprache her ist es auch eher "Pop-Literatur", also keine verworrenen Schachtelsätze oder Allegorien. Lässt sich schön lesen, ist im Grunde ja aber auch ein Unterhaltungsroman.

[MartyMcFly]

Habe gestern "Die Mitternachtsbibliothek" von Matt Haig weitergelesen und bin immer noch begeistert. Und jetzt kommt's: Es geht darin tatsächlich um parallele Welten!

Und es geht sogar noch weiter: Zum einen ist von Schrödingers Katze die Rede, und zum anderen taucht im Verlauf der Geschichte eine andere Figur auf, die sich selbst als "Slider" bezeichnet! Ich gehe mal stark davon aus, dass Matt Haig mitunter von unser aller Lieblingsserie inspiriert wurde.

Kann das Buch wirklich empfehlen, weil auch so viel Wahres darin steckt – ohne dabei zu philosophisch zu werden. Von der Sprache her ist es auch eher "Pop-Literatur", also keine verworrenen Schachtelsätze oder Allegorien. Lässt sich schön lesen, ist im Grunde ja aber auch ein Unterhaltungsroman.

Cool! Klingt sehr spannend!
Danke nochmal für den Tipp!

[Sponskonaut]

Habe gestern Abend das Buch zu Ende gelesen und bin echt angetan davon.

Es wurde dann noch mal richtig emotional, was mir sehr gefallen hat. Schön war vor allem, dass es mit vielen Möglichkeiten gespielt hat – und dass man, so ging es mir zumindest, dann selbst mal Rückschau betreibt und sich überlegt, welche Momente das Leben in eine andere Richtung gelenkt hätten, hätte man sich doch anders entschieden.

Zu lesen fand ich es auch ganz angenehm, weil es eben mehr oder weniger "Pop-Literatur" ist. Damit meine ich Romane, die nicht in allzu poetischer Sprache daherkommen, nicht mit viel zu langen verschachtelten Sätzen "prahlen" und ich einfach flüssig lesen lassen, ohne dass man jeden Satz wiederholen müsste.

War irgendwie eine schöne Sommer-Lektüre.