Viktualia hat geschrieben: ↑Do 30. Jun 2022, 21:09
Okay, man muss sagen, dass es viele Arten von Filmen nun gab und es schwer ist etwas neues zu finden. Aber einige bekommen es hin.
Das Ding ist: Es ist ja nicht mal die Erwartungshaltung vorhanden, dass jemand was Neues bringt, das es noch nie zuvor gab. Aber es fehlen irgendwie die richtigen Kracher. Bei denen man beim Abspann erst mal durchschnaufen muss, um seine Gedanken zu sortieren. Das letzte Mal hatte ich das bei "Parasite", aber das ist dann auch der einzige Film, an den ich mich in den letzten (locker fünf) Jahren erinnern kann.
Doch da die Filme früher gut bis super waren, werden sie für Remakes herangezogen. Nach meinem Geschmack sind die oft mies. Warum einen Film der schon kult war nochmal neu verfilmen? Das geht doch zu 90% in die Hose.
Auch so eine Unart, die immer noch weitergeführt wird... Ich weiß auch nicht, wann ich mal gesagt hätte, dass ein Remake besser gewesen wäre als das Original. Hat auch immer viel damit zu tun, zu welcher Zeit ein Film gedreht wurde. Denn die meisten Filme haben ihren Charme gerade
wegen der Epoche, in der sie gemacht wurden. Und das dann in die modernere Zeit zu transportieren, klappt halt meistens nicht. Wobei ich den letzten "Bad Boys" doch ganz unterhaltsam fand. Der hat es tatsächlich geschafft, das alte Flair zu reaktivieren und dabei die Action noch ein Stückchen hochzuschrauben. Wobei das noch besser funktioniert hätte, wäre das Finale noch handgemachter gewesen.
Als Beispiel fällt mir da "Total Recall" ein. Mit Arni ein Superfilm und über die Neuverfilmung habe ich mich aufgeregt. So wie ich es in Erinnerung habe, hatte der Neue auch keine große Ähnlichkeit mehr mit dem alten Film.
Der mit Colin Farrell? Hatte ich damals auch gesehen und fand ihn dann doch sehr seelenlos. Passendes Beispiel dafür, wenn die Filmemacher nicht den Spagat zwischen Klassiker und "Upgrade" schaffen.
Ach ich weiß auch nicht, vielleicht mag es auch an mir liegen. Vielleicht hat sich der Geschmack verändert oder ist nostalgisch geworden.
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Das kommt sicherlich auch noch hinzu. Zu meiner Filmkritiker-Zeit war ich noch wesentlich breiter aufgestellt, was die unterschiedlichen Genres angeht. Aber mittlerweile bildet sich das quasi wieder zurück und ich schaue nur noch das, was mich auch wirklich interessiert. So wie ich es früher auch gemacht habe – was noch den netten Nebeneffekt hat, dass man bedeutend weniger vor der Glotze sitzt.
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