Alexslider hat geschrieben:Doch, ich finde man kann bei den Charakteren mitfiebern. Vorallem und ganz besonders bei der dritten Folge wo sie in dem Flugzeug festsitzen. Man weiß eigentlich, dass sie es überleben aber trotzdem war da dieser kurze Horror-Moment.
So, ich habe jetzt endlich mal mit dieser "Neuauflage" angefangen, bin nun bei der dritten Episode angelangt und muss dir zweifelsohne recht geben.
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Bislang war diese Folge die beste, was vor allem an den Schauspielern liegt. Die machen ihre Sache wirklich gut, und ich würde sogar sagen, dass sie (so ist zumindest
mein subjektives Empfinden) überzeugender sind als in der "Original-Serie".
Außerdem habe ich das Gefühl, als ob auf die einzelnen Figuren wesentlich näher eingegangen wird, was die Charaktere relativ schnell "greifbar" macht. Ich denke, in "New World" wird auf die Zeichnung der Protagonisten mehr Wert gelegt.
Worin sich das "Reboot" aber auch immens unterscheidet, ist, dass der wissenschaftliche Aspekt anscheinend arg zurückgeschraubt wurde. Stattdessen geht es mehr um die "Monster-Jagd-Story" an sich, und irgendwie wurde das Ganze eine gehörige Portion ernsthafter aufgezogen als in "Primeval". Beispielsweise sieht man jetzt jedesmal Menschenopfer - das heißt, die Leichen werden sogar gezeigt -, und eklige "Splatter-Effekte" gibt es nun auch zu sehen. Nach den ersten drei Episoden habe ich jedenfalls das Gefühl, dass die Geschichte "authentischer" erzählt werden soll, so wie es bei den neueren Versionen von
Batman oder
James Bond der Fall ist, die auch wesentlich düsterer ausfallen.
Im Gegensatz zu den eben genannten, finde ich es bei
New World nicht so schlimm, weil sich (nur durch die erste Serie) noch keine wirkliche "Marke" im Kopf festgesetzt hat, wie es bei älteren Reihen einfach der Fall ist. Von daher finde ich es begrüßenswert, dass man dieser Neuauflage bzw. Fortsetzung einen anderen Charakter spendiert hat.
Natürlich gibt es ein paar Figuren, die ein bisschen für Lacher sorgen sollen. Da wäre z.B. Geoff Gustafson, der in der Rolle des Lt. Ken Leeds eher als lustiger Charakter angelegt ist, so wie es damals bei Ben Miller als James Lester war. Und auch Danny Rahim in der Rolle des Mac Rendell scheint ein bisschen an Connor Temple angelehnt zu sein, wobei Letzterer zu Beginn der Original-Serie ja wesentlich unbeholfener und tolpatschiger war, besonders im Umgang mit Frauen.
![Zwinker [zwinker]](./images/smilies/129_zwinker.gif)
Apropos: Für den "Augenweiden-Effekt" sorgen für mich hier eindeutig Miranda Frigon (als Ange Finch) und Crystal Lowe (als Toby Nance).
Bezeichnend für den ernsteren Charakter der Serie finde ich auch den Gastauftritt von Andrew Lee Potts in der ersten Episode. Eigentlich hatte ich erwartet, dass der seine wirklich lustigen "Comedy-Momente" haben wird, was aber fast komplett ausbleibt. Schön ist es (für die Fans) aber schon, dass wenigstens eine der alten Figuren auftaucht. Mir hat es jedenfalls irgendwie geholfen, besser in die Serie reinzufinden, weil damit ein bisschen das "Primeval-Feeling" wieder eingeläutet wird. Dass ich relativ schnell so guten Zugang zu den neuen Charakteren gefunden habe, liegt aber eindeutig am Drehbuch, das seinen Figuren gleich mal recht viel Präsenz und Entfaltung zugesteht.
Bisher würde ich sagen, dass
Primeval: New World ein absolut würdiger Nachfolger zum Original ist und teilweise seine Sache sogar besser macht. Sicherlich hat
Primeval den Bonus, zuerst dagewesen zu sein. Aber ingesamt finde ich, dass man das Konzept logisch weitergeführt hat, ohne dass es wie ein langweiliger Aufguss des Originals wirkt. Bin sehr angetan, was ich in der Form eigentlich nicht erwartet hätte.
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