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Anhand der Story wird man sich schon denken können, dass es sich eher um kurzweiliges Popcorn-Kino handelt, als um irgendein tiefgründiges Werk.
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Wie gesagt, die Story ist nicht nur simpel, sondern auch ziemlich klassisch, geht es doch um eine Vater-Sohn-Beziehung, Mut und das Erwachsenwerden. Allerdings hatte ich irgendwie das Gefühl, dass die Handlung keine wirklichen Höhepunkte hatte. Der Film ist auf einem konstanten Spannungs-Niveau vor sich her gedümpelt, auch wenn sicherlich ein paar spannende Szenen enthalten waren.
Die Krux war für mich aber definitiv die schauspielerische Leistung, zumal Smith und sein Sohn den ganzen Streifen alleine tragen müssen. Will Smith hat für mich sowieso noch nie zu den Top-Darstellern Hollywoods gehört, weil sein Spiel doch ziemlich limitiert ist, und sein Sohn Jaden tut es ihm scheinbar gleich. Ein bisschen die Mundwinkel und die Augenbrauen zu verziehen, reicht eben nicht aus, um tatsächlich Emotionen zu transportieren. Wenn ich es mir genauer überlege, dann würde ich sogar behaupten, dass Jadens Darstellung schon ziemlich unterirdisch war. Irgendwie kam da einfach nichts rüber, mit beiden Figuren konnte ich schlicht nicht mitfühlen oder mitfiebern. Sollte Jaden bei der Schauspielerei bleiben, sollte er sich noch mächtig ins Zeug legen, und ich hoffe für ihn, dass nicht nur sein prominenter Erzeuger der Grund dafür sein wird, dass er auf der großen Leinwand zu sehen ist.
Schelte hat "After Earth" auch für seine offensichtlichen Parallelen zur Scientology-Ideologie einstecken müssen, auch wenn Will Smith stets beteuert, dass er kein Mitglied sei, wohl aber für den "Verein" schon gespendet hätte...
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Auf jeden Fall hat mich der Film nicht vom Hocker gehauen. Die schauspielerischen Leistungen sind auf einem ziemlich niedrigen Niveau angesetzt, die Story gibt sich klassisch schlicht, ohne jegliche Überraschungen, und gewundert habe ich mich sehr, dass sich M. Night Shyamalan, den man von Werken wie "The Sixth Sense" oder "Unbreakable" kennt, für die Regie verantwortlich zeigt.
"After Earth" ist jedenfalls definitiv kein Werk, das man gesehen haben muss. Für die kurzweilige Abendunterhaltung sicherlich ausreichend, aber ein großer Wurf ist dieser Sci-Fi-Film keinesfalls. Und ich muss auch zugeben, dass mir die Smith-Familie nicht wirklich sympathischer geworden ist. Es wurde ja schon oft kritisiert, dass Will Smith seinen Sohn ein bisschen zu oft mit vor die Kamera zerren würde - und ich hoffe, dass er das alsbald mal bleiben lässt, da ich die Vermutung habe, dass sich Jadens Spiel in Zukunft nicht merklich bessern wird. Jedenfalls hatte ich während der gesamten Spielzeit durchweg das Gefühl, dass er für die Schauspielerei einfach nicht gemacht ist.
Meine Wertung:
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