Muss mich da erstmal korrigieren: Es sind doch nur 5 Folgen, die jeweils ca. 25 Minuten lang sind. Jedenfalls haben wir die Serie gestern zu Ende geguckt, sodass ich heute mal ein Fazit wagen kann.
Wie schon gesagt, fällt DS deutlich brutaler als beispielsweise TWD aus. Besonders in den letzten beiden Episoden merkt man das. Aber wie schon gesagt, werden bei TWD die Genres ja ein bisschen vermengt, während DS eher eine "reine" Zombie-Erzählung" ist, bei der es hauptsächlich auf die Action und die Splatter- und Gore-Effekte ankommt. Also eher "klassisch".
Allerdings fand ich das ein bisschen schade, weil diese Mini-Serie wirklich noch viel Potential nach oben gehabt hätte, wenn man ihr mehr Zeit gegeben hätte. Im Nachhinein ist mir dann erstmal in den Sinn gekommen, was man alles noch mit dieser Geschichte hätte anfangen können. Wie gesagt, die Charaktere waren teilweise ein bisschen überzeichnet, wobei man dazusagen muss, dass diese Figuren und auch der Humor, der teilweise durchkam, schon sehr britisch (also schwarz) waren.
Ein paar lustige Momente waren also auch dabei, wobei es schon ein paar interessante Ansätze gab, die die Serie noch weitaus spannender gemacht hätten. Zum Beispiel die Psychospielchen zwischen den Bewohnern des Big-Brother-Hauses. Die wurden bestenfalls angedeutet und hätten bei mehr Spielzeit fast schon
der interessanteste Aspekt werden können. Man muss nur mal bedenken, was für eine spannende Vorlage die Ausgangssituation eigentlich bietet: Da sind mehrere grundverschiedene Charaktere zusammengepfercht, die von einer künstlich herbeigeführten Ausnahmesituation in eine reale stolpern... Wie gesagt, man hätte aus dieser Grundidee noch viel mehr machen können, wenn man dem Ganzen eine längere Spielzeit und damit mehr Raum zur Entfaltung gegönnt hätte.
Erinnert hat mich die gesamte Machart ein bisschen an "28 Days Later", wo die bedrohliche Atmosphäre ähnlich gut rüberkam. Was man auch noch detailreicher hätte erzählen können, wären die einzelnen Handlungsstränge um die Grüppchen gewesen, die sich da getrennt voneinander durchzuschlagen versuchen. Hätte man diesen Stories mehr Raum zum Atmen gegeben, hätte sich da noch eine ganz andere Dynamik entwickeln können.
Alles in allem war die Serie absolut okay, wobei ich bei der kurzen Spielzeit allerdings nicht nur das Gefühl hatte, dass erzählerisch noch viel Luft nach oben gewesen wäre, sondern auch, dass man die Story (zu Gunsten der Splatter-Effekte) merklich hinten angestellt hat.
Mein Fazit ist, dass man auf keinen Fall so eine erzählerisch ausführliche und atmosphärisch dichte Serie erwarten sollte, wie man es von TWD kennt, sondern vielmehr eine teilweise schwarzhumorige britische Zombie-Geschichte, deren Intention es augenscheinlich ist, "nur" kurzweilige Horror-Action zu bieten. Geht man mit dieser Erwartungshaltung heran, kann man eigentlich nicht enttäuscht werden.