Seit wenigen Minuten bin ich mit der 8. und damit letzten Staffel von "Immer wieder Jim" durch und möchte jetzt mal ein Fazit zur Serie ziehen.
Die 8. Season hat gefühlt anfangs ein bisschen geschwächelt, sich im Verlauf dann aber wieder gesteigert. Wobei sie qualitativ tatsächlich nicht an die vorherigen Staffeln anknüpfen konnte. Ich finde, das liegt zum größten Teil an Danas Abwesenheit. Anscheinend haben die Drehbuchautoren versucht, das zum einen mit den Kindern und zum anderen mit wechselnden Nebendarstellern aufzufangen. Beispielsweise Andys Freundinnen Emily und Mandy sollten diese Lücke wohl füllen, wobei keine von beiden Dana adäquat hat ersetzen können. Kimberly Williams-Paisley war einfach ein grandioser "Sidekick". Als potenzieller Dana-Ersatz hat mir Emily aber besser gefallen, weil sie einfach ein Stück lustiger als Mandy war.
Dass man mit Dana auch gleich Ryan rausgeschrieben hat, fand ich ebenfalls sehr schade. Die Figur kam gerade erst "richtig in Fahrt" und wurde (zumindest für mich) schon zu einem kleinen Sympathieträger, der für den einen oder anderen guten Lacher gesorgt hat. Wirklich sehr ungeschickt, diesen Charakter genau dann rauszunehmen, als er sich gerade "etabliert" hat. Jedenfalls fand ich es anfangs ein bisschen gewöhnungsbedürftig, nicht mehr Danas freche Spitzen gegen Jim mit dabei zu haben. Überhaupt wirkte die Besetzung dann nicht mehr so richtig homogen. Schön war es aber definitiv, dass man [spoiler]Dana und Ryan zum Staffelfinale noch mal gesehen hat![/spoiler]
Was Andy betrifft, fand ich es etwas merkwürdig, dass man seine Beziehungen nicht noch genauer beleuchtet hat. Oft war dieser Handlungsstrang auch ziemlich inkonsistent: Erst war er mit Emily zusammen, in der nächsten Episode wurde er als Single bezeichnet, um in der Folge darauf wieder mit ihr zusammen zu sein. Finde ich auch ein bisschen schade, weil er ja zweifelsohne eine der Hauptfiguren war.
Storytechnisch sind die Episoden zum Schluss auch ein bisschen abgeflacht. Jims "Erscheinungen", die ich ja vorher schon erwähnt hätte, wurden mir insgesamt einfach zu oft bemüht. Dass man ausgerechnet im Serienfinale in dieselbe Kerbe haut, war für mich zumindest noch ein kleiner Wermutstropfen. Im Grunde fand ich das Finale zwar ganz okay, und es waren natürlich auch ein paar gute Lacher dabei. Aber eigentlich hätte ich mir für diese tolle Sitcom ein rührenderes Ende gewünscht. Ich hatte sogar so eine Episode wie "Happy Birthday, Jim" aus der 6. Staffel erwartet. Einfach nur, um abschließend noch mal das Herzliche und die Wärme zu betonen, die diese feine Sitcom ohne Zweifel auch transportiert hat.
Wie gesagt, mit der 7. und spätestens mit der 8. Staffel wurde die Serie tatsächlich schwächer. Alles in allem kann ich sie aber nach wie vor zu meinen Lieblings-Sitcoms zählen, weil sie einfach in die gleiche Kerbe wie "King of Queens" schlägt - wobei ich Letztere wirklich als "Referenz-Sitcom" ansehe. Trotz der beiden letzten schwächelnden Staffeln habe ich mich wirklich sehr gut unterhalten gefühlt und habe etliche amüsante Momente mit "Immer wieder Jim" erlebt.
Ob ich die Sitcom in absehbarer noch mal neu anfange und dann regelmäßig "so nebenbei" gucke, kann ich momentan gar nicht sagen. Vielleicht bin ich auch zu schnell durch die Serie gerast und hätte mir mehr Zeit dafür nehmen sollen. Womöglich hätten mir die letzten beiden Staffeln dann auch besser gefallen. Abschließend kann ich aber sagen, dass das "Jim-Gucken" am Abend schon zu einem kleinen Ritual geworden ist, so wie es bei KOQ schon der Fall war. Und wenn das gegeben ist, weiß ich, dass mir eine Sitcom
wirklich gefällt.
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