Viktualia hat geschrieben: ↑Do 30. Jun 2022, 20:38
Wenn ich mal nicht so richtig kaputt bin und hier mit dem Haushalt loslege (Kleine Dinge gibt es immer zu tun), hab ich Musik oder meist Hörspiele an. Und was soll ich sagen...das gibt mir irgendwie was. Ich mach das was ich mir vorgenommen habe zu schaffen, daraus wird dann noch mehr und mache noch was schönes für mich. PC, sowie hier im Forum sein oder ich setzte mich an den anderen Tisch und bastel was für den nächsten Geburstag oder oder oder.
Das ist doch perfekt, wenn du "Tools" gefunden hast, mit denen du dir selbst was Gutes tun kannst und die dich im besten Fall sogar noch motivieren. Momentan ziehe ich viel für mich aus Podcasts, die sich mit Psychologie, Philosophie und damit befassen, wie man ein erfüllteres Leben führen kann.
Irgendwie hat man mehr vom Tag, wenn die Glotze aus bleibt.
Ganz genau
das!
![Daumen hoch [daumen]](./images/smilies/070_daumen_rauf.gif)
Ich vermute, dieses gute Gefühl liegt schlicht und ergreifend daran, dass man nicht nur vor der Kiste gesessen und passiv konsumiert hat. Wenn ich mal viel glotze, was in letzter Zeit kaum noch vorkommt, bin ich genauso platt, wie wenn ich was gearbeitet habe. Allerdings ist das eine "schlechte", das andere eine befriedigende Müdigkeit – wie man nach dem Sport ausgepowert, aber zufrieden ist.
Auch brauche ich meine Auszeit, dann bin ich auch gerne mal 1-2 Tage alleine und mache Kram wie es mir gefällt und in meinem Tempo, also wenn ich mal frei hab. Ich brauche das, damit lade ich meine Energie auf. Ist schwer anderen zu erklären, aber es ist einfach so. Bin auch gerne mal mit mir alleine.
![Victory [victory]](./images/smilies/128_victory.gif)
Und das möchte ich jetzt einfach öfter tun. Dann bin ich auch zufriedener. Aber es wird noch etwas dauern, dass ich mir das "erlaube". Kann gar nicht so richtig erklären wie ich das meine.
Ist ja auch völlig legitim, dass du dir diese "Me-Time" nimmst. Ich kann jetzt nur mutmaßen, dass du vielleicht noch zu sehr an einem (überzogenen) Pflichtbewusstsein verhaftet bist, das am Ende zu einem schlechten Gewissen führt. Was mir mittlerweile ganz gut hilft, ist, nach dem Warum hinter dem Warum zu fragen. Im Grunde wie ein kleines Kind, das immer weiter bohrt, wenn es etwas wissen will.
Warum will ich mir gerade keine Auszeit erlauben? Weil ich ein schlechtes Gewissen habe?
Warum habe ich ein schlechtes Gewissen? Weil ich denke, ich müsste jetzt eher was mit anderen machen?
Warum denke ich, dass ich jetzt mit anderen was unternehmen müsste? Weil ich dazu "verpflichtet" bin?
Warum denke ich, dass ich anderen mehr verpflichtet bin als mir selbst? Wenn man diese "Warum-Ebenen" Stück für Stück abklappert, kommt man schnell zum Kern des Problems, das letztlich meist hausgemacht ist.
Es ist schwer alte Muster zu durchbrechen und auch nicht das Gefühl zu haben ich verpasse was. Aber Stück für Stück bekomme ich das hin.
Das ist doch schön zu hören! Ich hoffe, dass du mit den entsprechenden Erkenntnisse zu noch mehr Zufriedenheit gelangst!
![Jaaaa! [yeshappy]](./images/smilies/131_yeshappy.gif)