Nach der Sichtung der ersten beiden Episoden muss ich leider gestehen, dass ich meine Erwartungen an die 5. Staffel - und vielleicht auch an den weiteren Verlauf der gesamten Serie - doch irgendwie arg runtergeschraubt habe.
Gefühlt würde ich zwar sagen, dass die Staffel vermutlich wieder action- und splatterlastiger wird, habe aber auch den leisen Verdacht, dass die Serie Gefahr läuft, sich allmählich totzulaufen...
Die große Stärke der gesamten Erzählung, war für mich immer der Starke Fokus auf die Psyche der Protagonisten. Die emotionalen und moralischen Entwicklungen der Figuren waren bislang immer sehr gut nachvollziehbar. Aber genau in der Hinsicht habe ich langsam den Eindruck, als ob die Autoren schon alle möglichen Facetten durch haben.
Gleiches gilt für die Handlung an sich, weil man sich auch hier im Kreis dreht. Schlussendlich lässt sich das Ganze doch wieder "nur" darauf reduzieren, dass Menschen gegen Menschen kämpfen und damit eben die Message, dass der Mensch das wahre Monster ist, immer und immer wieder aufgewärmt wird. Ich weiß nicht wie es Euch geht, aber ich habe wirklich den Eindruck, dass die Macher nicht nur allmählich an ihren Grenzen stoßen, was das Erzählerische angeht, sondern auch das eintritt, was ich von Beginn an befürchtet hatte; nämlich dass man das Format am Leben erhalten will, solange die Quoten stimmen. Koste es, was es wolle - Hauptsache man melkt die Kuh, solange es noch geht...
Vielleicht täusche ich mich auch, und die Serie kriegt noch mal die Kurve. Aber nach diesen zwei Folgen legt sich für mich der Verdacht nahe, dass man sich erzählerisch nur noch in "Wiederholungen" ergehen wird und es nicht mehr schafft, weder den Figuren noch der eigentlichen Geschichte neue interessante Facetten angedeihen zu lassen.