25. Spieltag
Jetzt habe ich mir nach langer Zeit mal wieder das Freitagsspiel angeschaut und muss sagen, dass ich ganz gut unterhalten wurde.
Der FC Augsburg ging gegen Schalke schon nach 5 Minuten in Führung, nachdem die Abwehr den Ball nicht gescheit zurück zum Tormann geben konnte. Tobi Werner schnappte sich das Leder und versenkte es konsequent in den Maschen. Schalke bekam nicht viel zusammen, die Augsburger machten weiter Druck. Nach einer halben Stunde kamen die Gelsenkirchener dann überraschend zum Ausgleich. Auch hier wieder ein Abwehrfehler: Erst ein Fehlpass, der dazu führte, dass Kevin-Prince Boateng abziehen konnte, dann lässt Keeper Manninger den Ball so abprallen, dass Huntelaar einfach abstauben kann.
In der 2. Hälfte dann der herbe Rückschlag - Führungstreffer für 04. Ab diesem Zeitpunkt begann der Augsburger FC zu schwimmen, produzierte viele Fehlpässe und konnte offensiv kaum noch aufspielen. Allerdings besserte sich das im Laufe der Halbzeit, die Augsburger kamen wieder besser in Spiel. Die Chancen mehrten sich, und besonders in der Schlussphase machte die Weinzierl-Elf richtig Druck - allerdings vergebens, das Spiel endete mit 1:2, wobei es wirklich keine glanzvolle Leistung der Schalker war, die sich vorerst auf den 3. Tabellenplatz geschoben haben.
Ich muss aber sagen, dass sich der FC Augsburg so langsam zu einer meiner neuen Leiblingsmannschaften mausert. Das Team spielt in dieser Saison einen wirklich tollen und offensiven Fußball und hätte es echt verdient, in die Europa League zu kommen. Allerdings denke ich, dass es in der kommenden Saison noch große Veränderungen im Kader geben wird. Ein André Hahn, der als Nationalspieler gehandelt wird, wird sicherlich ewig bei solch einem kleinen Club bleiben.
Insgesamt muss ich zugeben, dass mir die kleineren Vereine wesentlich besser gefallen: Freiburg, Nürnberg, Augsburg. Die Fans sind einfach grandios und feuern ihre Mannschaften bedingungslos an, auch wenn es mal nicht so rund läuft.
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Ich finde, das macht ein Fußballspiel erst richtig gut.
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Puh, das Spiel der Gladbacher gegen Dortmund war ja mal ein Kracher!
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Die Borussia aus Mönchen-Gladbach hat von Beginn an sehr offensiv aufgespielt, und prinzipiell war die Partie in der 1. Hälfte mehr als ausgeglichen. Von einer Dortmund-Dominanz konnte gar keine Rede sein. Zumal dann auch in den ersten 45 Minuten zwei Treffer für Gladbach fielen.
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Erst konnten sich Herrmann und Raffael gegen die gegnerische Abwehr durchsetzen, dann war es Max Kruse, der Tormann und Abwehrspieler locker umspielte und zum 2:0 einnetzte.
Im 2. Durchlauf konnte der BVB dann offensiver werden, und es wurde spätestens dann noch mal spannend, als Gladbachs Nordtveit erst so dumm war, nach einem gepfiffenen Foul den Ball wegzuschießen, und kurze Zeit später noch ein Foul beging - beides wurde mit gelb und damit mit einer roten Karte geahndet. Die Favre-Elf musste dann also mit zehn Mann auskommen, und natürlich machte der BVB dann mächtig Druck, was zum 2:1 führte (allerdings durch einen abgefälschten Schuss von Abwehrchef Martin Stranzl. Nichts zu machen für Keeper ter Stegen. Aber im Großen und Ganzen stand die Gladbacher Defensive, und für den BVB reichte es nicht zum Ausgleich. Genauso wie in der Hinrunde, musste sich Dortmund der anderen Borussia geschlagen geben.
Mit dem 4:2-Sieg über Hoffenheim befinden sich die Mainzer weiter auf Europa-Kurs.
Im Niedersachsen-Derby konnten sich die Wolfsburger mal wieder nicht gegen Braunschweig durchsetzen. Zwar hat die Eintracht keinen Sieg erringen können wie im Hinspiel, aber ein Remis war für den potentiellen Absteiger zumindest drin.
Hannover hat Aufsteiger Hertha BSC mit einem 3:0 deutlich die Grenzen aufgezeigt, und der VfB Stuttgart konnte (unter Neu-Trainer Huub Stevens) ebenfalls nur ein Unentschieden gegen Werder Bremen erringen. Hätte für den VfB auch anders ausgehen können, wenn Martin Harnik in der Nachspielzeit der 1. Halbzeit nicht seinen Elfmeter verschossen hätte, der übers Tor hinweg ging, nachdem er noch leicht das Aluminium streifte.
Und das Samstags-Top-Spiel zwischen Bayern München und Leverkusen ist erwartungsgemäß zu Gunsten des FCB ausgegangen, auch wenn es nur zu einem 2:1 gereicht hat. Allerdings - ich habe das Spiel aber nicht selbst gesehen - soll den Bayern in der 1. Halbzeit nicht viel eingefallen sein, und die klaren Chancen lagen eher bei den Leverkusenern. Aber die Meisterschaft sollte für die Bayern (mal wieder) durch sein...
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Alter Schwede, das waren ja zwei packende Sonntags-Spiele, die mal wieder bestätigt haben, dass die wahre Spannung tatsächlich eher im Abstiegskampf zu finden ist als an der Tabellenspitze!
Nürnberg hatte (leider) gegen den HSV, der wesentlich offensiver und leidenschaftlicher agierte, kaum etwas zu bestellen. Trotz des Drucks, den die Hamburger über weite Strecken aufbauten, fiel das erste Tor für die Hanseaten erst in der 80. Minute - ein abgefälschter Torschuss durch Canhanoglu, der für Nürnbergs Keeper Schäfer unhaltbar war, wobei der Tormann noch der beste Spieler des FC auf dem Platz war.
Nachgelegt hat der HSV dann noch durch ein Eigentor, das Abwehrspieler Mike Frantz dann (auch unhaltbar) in den eigenen Maschen versenkte. Zwar konnte der FC dann in der Nachspielzeit aufschließen, doch den Ausgleich verpassten die Franken, als Torwart René Adler einen grandios geschossenen Freistoß parierte - übrigens die letzte Aktion im Spiel, auch wenn die Nürnberger noch gerne den folgenden Eckstoß gehabt hätte. Insgesamt eine sehr interessante Partie, wobei mir das Ergebnis nicht wirklich gefallen hat...
Ähnlich ist auch die Partie zwischen dem SC Freiburg und Frankfurt verlaufen. Die Hessen machten von Begin an Druck und spielten eindeutige Torchancen heraus - die sie aber allesamt nicht nutzten. Freiburgs Keeper Oli Baumann war hier der überragende Spieler auf dem Platz. In der ersten Hälfte machten dann sogar die Freiburger, nach einer Ecke, das überraschende Führungstor, nachdem man sich im gesamten Verlauf der 1. Hälfte grundsätzlich defensiv geben musste.
Dieses Bild änderte sich auch nicht zum Wiederanpfiff: Die Eintracht machte Druck, der SC lauerte auf Konter - die er auch meist konsequent zu Ende spielte, wie in der 54. Minute. Zwar konnte Eintrachts Joselu noch den Anschlusstreffer erzielen, aber die Freiburger verrichteten weiter ihre Arbeit. Nach einem eingeleiteten Konter schloss Felix Klaus in der 70. Minute zur 3:1-Führung ab, und Stürmer Guedé vollendete in der Nachspielzeit sogar zum 4:1 - ein gebrauchter Tag für die Eintracht... Aber hier greift mal wieder der beannte Spruch:
Das ist eben Fußball!
Für die Freiburger, die sich mit ihrer Leistung zumindest erstmal auf den Relegationsplatz vorgekämpft und den VfB Stuttgart auf den direkten Abstiegsplatz verwiesen haben, freut es mich wirklich ungemein! Und der HSV hat mit seinem Sieg sogar auf den 14. Platz hochschrauben können und damit weiter für Unruhe im Abstiegskampf gesorgt. Es bleibt also weiter extrem spannend!
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