Habe dann mal mit meinem "Rewatch 2025/26" weitergemacht.
Auch wenn "Reise durch das Zeitloch" dann doch irgendwie Spaß gemacht hat, komme ich dennoch erneut zum Fazit, dass ich kein großer Freund dieser Episode bin. Wie schon gesagt, zum einen war es mir in dieser Folge zu viel Komik, und zum anderen war mir die ganze Story einfach zu wenig. Beziehungsweise hatte ich das Gefühl, dass zu viele Baustellen aufgemacht und deswegen Potenzial verschenkt wurde.
Zum Beispiel der Handlungsstrang um Remmy. Was hätte man daraus alles machen können? Ich meine, er führt (oder vielmehr schleicht sich in) ein Leben, das er sich schon immer gewünscht hat, mit einer Frau, in die er schon zu Jugendzeiten verliebt war. Wäre man die Geschichte nicht auf Comedy-Ebene angegangen, hätte man noch mehr herausstellen können, dass es eben einfach nicht
sein Leben war, sondern das seines "Doppelgängers". Ideal um aufzuzeigen, wie sehr sich die Universen voneinander unterscheiden – und auch die Menschen. Gefühlt geht das leider viel zu sehr im Comedy-Aspekt unter.
Ach ja, und noch ein bisschen Kontext zur politischen Situation in dieser Welt: es ist ja die Rede davon, dass Oliver North Präsident der USA ist, und Remmy stellt dann, als er die Hippies dazu befragt, kurz und knapp fest: "Oh nein, der vom Militär". Weiter wird darauf nicht eingegangen. Amerikaner werden wohl wissen, wer das ist, aber hierzulande bzw. in Europa ist der Name vermutlich nicht so geläufig,
Jedenfalls ist North (1943 in Texas geboren) ein Ex-Offizier, der der politischen Rechten zuzuordnen ist. 1994 kandidierte er bei der Wahl zum US-Senat für die die Republikaner, verlor die Wahl aber gegen den Demokraten Chuck Robb. In den 80ern stolperte er über die "Iran-Contra-Affäre". Als der Iran 1980 gegen den Irak Krieg führte, nahmen. die Amerikaner durch illegale Waffenlieferungen an den Iran Millionen von Dollar ein, mit denen die "Contras" unterstützt wurden, die in einem Guerilla-Krieg gegen die sadinistische Regierung in Nicaragua kämpften. Ronald Reagan feuerte North aufgrund dieser Affäre, der damals als Berater des Nationalen Sicherheitsrates tätig war. North wurde für seine Handlungen später schuldig gesprochen.
Zudem ist North Vorstand in der NRA (National Rifle Association), also bei den Waffenlobbyisten. Auch das erklärt, wieso Polizei und FBI in der Episode nicht gerade zimperlich vorgehen und auch Remmy später mit einer Flinte aus dem Haus gejagt wird. North gilt wohl bis heute als Idol der Konservativen/Rechten. Wie auch immer, das nur mal ergänzend als Kontext, weil auf die Person in der Episode nicht weiter eingegangen wird. Quinn erzählt dem Professor später zwar was zur Historie der Welt, über den Präsidenten selbst erfährt man insgesamt aber sehr wenig.
Ach ja, und um das auch noch nachträglich zu referenzieren: Auch in der Turbine-Edition ist die Szene zur "29,7-Regel" nicht enthalten.