2025 // Der Milliardärsbunker

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2025 // Der Milliardärsbunker

Beitrag von Sponskonaut »

Ich muss ja zugeben, dass ich vorab von der Serie kaum was mitbekommen hatte, aber als ich sie dann auf der Netflix-Startseite angezeigt bekommen habe, habe ich nicht lange gezögert. Allerdings muss ich sagen, dass ich bislang noch nicht richtig überzeugt bin.


  Handlung
Mehrere Krisenherde auf der Welt deuten auf eine Katatstrophe hin. Als der aus wohlhabendem Hause kommende Sträfling Max (Pau Simon) aus dem Knast entlassen wird, flieht er mit seinen Eltern und anderen reichen Familien in einen Unterwasserbunker, der eigens für solch einen Ausnahmezustand mit deren Geld erbaut wurde. Doch die Ereignisse unter Wasser spitzen sich allmählich zu.

Die Prämisse klingt erst mal sehr interessant, weshalb ich auch nicht lange gezögert und mit der Serie angefangen habe. Ich muss aber auch zugeben, dass ich (jetzt angekommen bei der dritten Episode) immer noch nicht weiß, ob ich die Serie gut oder "nur so lala" finden soll. Ich werde jetzt einfach mal "spoilern", wobei es eigentlich kein Spoiler ist, sondern lediglich die Rahmenhandlung der Serie. Genau genommen wird der Aufhänger der Story gleich in der ersten Episode "verraten". Wer aber nichts davon wissen und komplett unvoreingenommen und unwissend an die Serie gehen will, sollte den nächsten Absatz nicht lesen. [zwinker]

Jedenfalls ist die Prämisse die, dass die Apokalypse von den Erbauern des Bunkers nur inszeniert wird und hinter dem Ganzen scheinbar so was wie ein Sozialexperiment steckt. Dazu scheint es so, als würde es auch ums Geld gehen. Für mich hat das ein bisschen was von "Wag the Dog" und "Truman Show", sowohl in der Inszenierung als auch in der Tonalität. Wobei "Der Milliardärsbunker", zumindest bislang, nicht wirklich mit einem Augenzwinkern oder gar ironisch daherkommt. Auf jeden Fall habe ich immer diesen Gedanken im Hinterkopf, das alles in ein bisschen anderer Form irgendwo schon mal gesehen habe.

Was für mich bisher aber (und mal wieder) das größte Problem ist: Es gibt irgendwie nicht den Sympathieträger, am ehesten vielleicht noch Max, die Hauptfigur. Wobei der aber auch als einzige der Figuren als unschuldig gezeichnet wird, im Gegensatz zu allen anderen. Was allein schon darauf hindeutet, dass man mit ihm sympathisieren soll. Schon die Geschichte um ihn und seinen Gefängnisaufenthalt soll wohl "andeuten", dass er der Held der Geschichte ist. Ich für meinen Teil kommen jedenfalls jetzt erst so langsam an den Charakter heran. Aber ich denke, dass mir die Figur im weiteren Verlauf noch mehr ans Herz wachsen wird.

Ansonsten kann ich der Serie bislang keinen großen Vorwurf machen. Die Schauspieler sind allesamt überzeugend, die Inszenierung wirkt weder zu billig noch zu überproduziert, und überhaupt passen sowohl das Setting als auch die Tonalität. Ich muss aber auch zugeben, dass ich – nachdem die Prämisse mit dem Experiment erst mal benannt wurde – zunächst enttäuscht war und mir eher gewünscht hätte, dass der Weltuntergang tatsächlich real gewesen wäre. Und ja, man ahnt auch relativ schnell, dass das Ganze ein Fake ist.

Dennoch will ich die Serie (noch) nicht aufgeben, weil ich die Produktion schon alleine wegen der augenscheinlichen Qualität so einschätze, dass sie noch mal richtig spannend wird und dann auch mehr überzeugen kann. Gut, ich kann mich auch täuschen. Aber dann steht mir immer noch frei, einfach mit der Serie aufzuhören. Auch wenn ich das eigentlich nicht mag. [zwinker]
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Re: 2025 // Der Milliardärsbunker

Beitrag von Sponskonaut »

So, bin jetzt bei der vierten Episode, und nun fällt doch immer mehr der sarkastische Unterton auf. Vor allem dann, wenn es um die "Illusion" geht, die den Reichen suggeriert wird. Das hat auf jeden Fall etwas Komisches, das an die Mediensatire "Wag the Dog" erinnert. Wenn es dann aber wieder ernsthaft wird, wirken diese gewollt comedy-artigen Szenen erst recht wie Fremdkörper. Gefühlt weiß die Serie irgendwie nicht, was sie tonal eigentlich will.

Doch auch wenn die Story jetzt mehr Fahrt aufnimmt, habe ich das Gefühl, dass sie immer wieder ausgebremst wird. Vor allem durch das Emotionale, das die Figuren noch mehr charakterisieren soll. Irgendwie findet die Serie immer noch nicht zu ihrem Tempo. Tatsächlich erwische ich mich immer wieder dabei, dass ich mal zum Smartphone greife. Und das ist erst mal kein gutes Zeichen. Trotzdem mache ich jetzt mal weiter.
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Re: 2025 // Der Milliardärsbunker

Beitrag von Sponskonaut »

Puh, ich weiß immer weniger, was ich von der Serie halten soll... [hmm]

Irgendwie weiß ich so langsam nicht mehr, was "Der Milliardärsbunker" überhaupt will bzw. sein will. Dystopisches Drama? Heist-Thriller? Telenovela? Oder eine Satire, die all diese Genres vereinen will. Wenn Letzteres der Fall ist, dann habe ich immer öfter den Eindruck, als ob es die Macher tonal einfach nicht hingekriegt haben. Vor allem deswegen, weil ich den Ton manchmal zu lustig und ein anderes Mal wieder viel zu ernst finde.

Beispielsweise ist da diese ganze emotionale Liebesgeschichte, das fast schon an eine Telenovela erinnert. Ob das Absicht und ein satirisches Element ist? Schwer zu sagen. So richtig kann ich es nicht einschätzen. Was ich aber weiß, ist, dass das ein Aspekt ist, der mir immer mehr auf Nerv geht. Diese ganzen Liebeleien, das ganze Hin und Her – einfach nur ermüdend.

Zwar schaue ich noch weiter, tue mich aber immer schwerer damit. Zumal ich den ganzen anderen Rest auch nicht mehr sonderlich spannend finde. Gefühlt hat sich die ganze Geschichte jetzt schon erschöpft.
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